Grünes Wachstum

Erste Informationstafeln zu ökologischen Ausgleichsflächen in Poing

Robert Niedergesäß, Albert Hingerl, Roland Frick und Helmut Sloim 	(von links) präsentierten die Info-Tafeln der Öffentlichkeit. 	Foto: ARGE Poing »Am Bergfeld«

Robert Niedergesäß, Albert Hingerl, Roland Frick und Helmut Sloim (von links) präsentierten die Info-Tafeln der Öffentlichkeit. Foto: ARGE Poing »Am Bergfeld«

Poing · Poing wächst und schafft Wohnraum für junge Familien. In den letzten fünf Jahren entstanden in Poing Nord mit den neuen Baugebieten Zauberwinkel und Seewinkel auf einer Fläche von 250.000 Quadratmetern rund 560 Reihen-, Doppel- und Einfamilienhäuser zuzüglich Geschosswohnungsbau. Das entspricht Wohnraum für über 3.000 Neubürger.

Im Ausgleich wurden in Zusammenarbeit der ARGE Poing »Am Bergfeld« mit der Gemeinde Poing, der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamts Ebersberg ökologische Ausgleichsflächen realisiert. Auf diesen Flächen entstand Raum für Tiere und Pflanzen, deren Lebensraum durch die Bebauung beeinträchtigt wird. Die von der ARGE Poing »Am Bergfeld« beauftragten Tafeln mit Informationen über die ökologische Nutzung dienen dazu, die Bürger und Spaziergänger auf die geschaffenen Naturräume aufmerksam zu machen und das ökologische Bewusstsein für die heimischen Tier- und Pflanzenarten zu schärfen. »Durch die Situierung dieser Flächen ist es gelungen, den Lebensraum der Bodenbrüter nicht unwesentlich weit weg von ihren gewohnten Brutplätzen zu erhalten«, sagte der Sprecher der ARGE Poing »Am Bergfeld«, Helmut Sloim.

Aufstellung der Informationstafeln

In einem feierlichen Akt enthüllte Landrat Robert Niedergesäß zusammen mit Poings Erstem Bürgermeister Albert Hingerl und Plienings Erstem Bürgermeister Roland Frick am vergangenem Donnerstag die Informationstafel. Die insgesamt vier Tafeln mit einer Größe von 100 x 80 cm stehen an den Ausgleichsflächen zwischen Poing Nord und Pliening sowie an der Ausgleichsfläche am Speichersee. Auf einer Fläche von ca. 7,5 ha wurde Lebensraum für bodenbrütende Vogelarten geschaffen. Vor allem Kiebitz, Lerche und Rebhuhn sind auf diesen Flächen heimisch geworden. Die Ausgleichsflächen gelten im Landkreis als beispiel- und vorbildhaft für gelungene Renaturierung.

Naturraum für Bodenbrüter

Durch die ökologischen Aufwertungsmaßnahmen und die Schaffung von Ausgleichsflächen entsteht ein Miteinander von Mensch und Natur. In intensiver Zusammenarbeit zwischen der ARGE Poing »Am Bergfeld« und den Gemeinden Poing, Pliening sowie dem Landratsamt Ebersberg beziehungsweise der Unteren Naturschutzbehörde konnten die Flächen in den letzten Jahren ökologisch aufgewertet werden. Im Auftrag der ARGE Poing »Am Bergfeld« konzipierte das Landschaft-architekturbüro Max Bauer in enger Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde eine artenreiche Magerwiese mit vielen blühenden Arten wie Schafgarbe, Lichtnelke, Labkraut, Natternkopf, Wiesensalbei und vielen anderen Pflanzen. Die reichhaltige Blüte lockt viele Insekten und Schmetterlingsarten an und trägt damit entscheidend zum Funktionieren des ökologischen Mikrokosmos bei. Auch eine kleinflächige Strauchbepflanzung wie bei den Ausgleichsflächen in Pliening ist Teil des Naturkonzeptes und dient als Grenzmarkierung und Schutz entlang der Wege.

Die Informationstafeln über die Bodenbrüter weisen auf die Funktion des Naturraums hin und appellieren an die Rücksichtnahme und Achtsamkeit der Spaziergänger. Die Verantwortung für die Pflege und den ökologischen Erhalt der Flächen liegt beim Baubetriebshof Poing. In den letzten Jahren wurden als Ausgleich für die Baumaßnahmen in Poing Nord noch weitere Ausgleichsflächen mit unterschiedlichen ökologischen Zielsetzungen geschaffen. Zum Beispiel: Streuobstwiesen wurden angelegt, Wassergräben als Laichgewässer renaturiert und sogar eine kleine Fläche für die blauflüglige Ödlandschrecke wurde reserviert. Für einen weiteren verantwortungsvollen Umgang mit der Natur sucht die ARGE Poing »Am Bergfeld« beständig weitere Ausgleichsflächen. Helmut Sloim betonte nochmals das Interesse der ARGE an weiteren Ausgleichsflächen. Alle Eigentümer können sich bei Rückfragen gerne persönlich bei Helmut Sloim per E-Mail unter projektleitung.poing@suedhausbau.de melden oder auch bei dem Landschaftsarchitekturbüro Max Bauer unter Tel. 0 81 23 / 23 63 oder unter info@labauer.de

Artikel vom 16.03.2016
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