Rund ums Thema Darmkrebs

Infos zu Lebensstil, Früherkennung und Behandlung

München · Im März beantworten Mediziner des Städtischen Klinikums München bei drei Info-Veranstaltungen die wichtigsten Fragen rund um das Thema Darmkrebs.

So informiert das Team des zertifizierten Darmzentrums im Klinikum Neuperlach am Montag, 14. März, unter dem Motto »Darmkrebs ist vermeidbar – fast immer« bei einem Arzt-Patienten-Tag über Vorsorge- und Behandlungsmöglichkeiten der Erkrankung. Von 16 bis 20 Uhr erklären Chefarzt Professor Wolfgang Schmitt und seine Kollegen anschaulich und leicht verständlich die endoskopische Therapie von Vorläufern und Frühformen des Darmkrebses.

Zudem stellen sie chirurgische und medikamentöse Behandlungsformen vor, erklären, in welchen Fällen eine Strahlentherapie angewandt wird und geben Hinweise, was jeder selbst tun kann, um aktiv vorzubeugen. Im Anschluss steht ausreichend Zeit für persönliche Fragen der Teilnehmer zur Verfügung. Die Veranstaltung findet in der Kapelle im Eingangsbereich des Klinikums Neuperlach, Oskar-Maria-Graf-Ring 51, Haus A, statt.

Zwei Tage später, am Mittwoch, 16. März, informieren Internisten und Chirurgen des Abdominalzentrums am Klinikum Bogenhausen von 16 bis 18 Uhr, unter der Leitung von Professor Wolfgang Schepp, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Gastroenterologische Onkologie, über Darmkrebsvorsorge und Möglichkeiten, der Erkrankung vorzubeugen – etwa durch Ernährung und Sport. Zudem stellen die Experten die sanfte Koloskopie als Früherkennungsmaßnahme vor und erklären, wie sich die Heilungschancen dank moderner Chirurgie verbessert haben. Darüber hinaus zeigen sie, welche Formen der Medikamenten- und Strahlentherapie helfen, einen Rückfall zu verhindern. Auch hier steht für die Teilnehmer wieder ausreichend Zeit zur Verfügung, um persönliche Fragen zu stellen. Die Veranstaltung »Darmkrebs verhindern!« findet im Hörsaal des Klinikums Bogenhausen an der Englschalkinger Straße 77 statt.

2.400 Münchner erkranken jedes Jahr

Schließlich sprechen beim Schwabinger Gesundheitsforum am Donnerstag, 17. März, der Chefarzt der Klinik für Viszeralmedizin, Professor Helmut Waldner, der leitende Oberarzt für Gastroenterologie, Dr. Joachim Klose, und Dr. Claudia Hörl von der Gemeinschaftspraxis für Strahlentherapie und Radioonkologie am Klinikum Schwabing zum Thema.

In ihren Vorträgen erklären die Spezialisten nicht nur das Krankheitsbild, sondern zeigen auch auf, welche Menschen ein erhöhtes Risiko haben, wie sich eine Erkrankung vermeiden lässt und welche Rolle der persönliche Lebensstil dabei spielt. Zudem informieren sie über Vorsorgeuntersuchungen, moderne operative und medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten sowie die Strahlentherapie.

Bei 1000 kommt die Diagnose zu spät

Darüber hinaus geben Mirjam Unverdorben-Beil vom Selbsthilfezentrum München und Claudia Bößl von der Krebsberatung des BRK Betroffenen wertvolle Tipps. Bei der anschließenden Diskussion beantworten die Referenten persönliche Fragen aus dem Publikum. Die Veranstaltung beginnt um 17.30 Uhr und findet im Hörsaal der Kinderklinik des Klinikums Schwabing statt. Der Eingang befindet sich in der Parzivalstraße 16.

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei, Anmeldungen sind nicht erforderlich. Weitere Informationen zu den Terminen gibt es im Internet auf darmkrebs.klinikum-muenchen.de

Jährlich erkranken etwa 2.400 Menschen in München an Darmkrebs. Trotz aller medizinischen Fortschritte kommt für rund 1.000 von ihnen die Diagnose so spät, dass eine Heilung nicht mehr möglich ist. Dennoch nutzen nur vier bis sieben Prozent der Bürger die kostenlose Früherkennung. Dabei ist sie für kein anderes Karzinom so erfolgreich wie beim Darmkrebs. Seine Vorstufen können nicht nur erkannt, sondern auch ohne Operation endoskopisch entfernt werden. Selbst wenn bei einer Vorsorgeuntersuchung bereits Darmkrebs diagnostiziert wird, können mehr als 90 Prozent der Patienten geheilt werden, wenn die Erkrankung in Frühstadien gefunden wird.

Da für eine maßgeschneiderte Therapie die Zusammenarbeit vieler Spezialisten erforderlich ist, sollten sich Patienten in einem von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifizierten Darmkrebszentrum behandeln lassen. Neben Gastroenterologen arbeiten hier Viszeralchirurgen, Onkologen, Radiologen, Strahlentherapeuten und weitere Fachdisziplinen eng in einem Team zusammen. Die Behandlung erfolgt nach international wissenschaftlich anerkannten Standards, die regelmäßig überprüft und aktualisiert werden. In München sind unter anderem die Darmkrebszentren am Klinikum Bogenhausen und Neuperlach von der DKG zertifiziert.

Artikel vom 08.03.2016
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