Über 50 Jahre künsterlisches Schaffen

Sehenswerte Sonderausstellung im Museum der Stadt Grafing

Der Künstler Günter Ettenhuber mit seinem Werk »Schmetterling«.	Foto: Museum

Der Künstler Günter Ettenhuber mit seinem Werk »Schmetterling«. Foto: Museum

Grafing · »Günter Ettenhuber – 50 Jahre künstlerisches Schaffen – Bilder und Skulpturen« – so lautet die neue Sonderausstellung im Museum der Stadt Grafing. In der Schau zu sehen ist eine große Auswahl aus dem umfangreichen Œuvre des vielseitigen Grafinger Künstlers.

Die Palette der Werke reicht von der Holzfigur bis zur Metallplastik, vom Stillleben zur Landschaftsimpression, vom Bronzeguss zur Keramik. Ettenhuber, 1938 in Grafing geboren, verspürte schon in der Schule einen Hang zur Kunst, zum Zeichnen und Theaterspielen. An eine Verwirklichung dieser Neigungen war indes in der schweren Nachkriegszeit nicht zu denken. So wurde der sich den Musen verbunden Fühlende denn zunächst auch Feinmechaniker, später Landschaftsgärtner.

Erst ab den 1960er Jahren war es ihm möglich, als autodidaktischer Künstler aktiv zu werden. Die thematische Bandbreite der gezeigten Kunstwerke erstreckt sich von profanen Sujets bis hin zu religiösen Motiven, von der Fauna und Flora bis zum Menschen in seinen Eigentümlichkeiten, vom Mythologischen zum Phantastischen, vom Assoziativen zum Skurrilen.

Allen Objekten gemein ist, dass sie zwischen Inspiration und Konkretion die Verbundenheit des Künstlers mit dem von ihm bearbeiteten Material und seine technische Fertigkeit in der Umsetzung seiner Ideen erkennen lassen. Anschaulich wird dies beispielsweise an einem aus Gussteilen einer Jugendstil-Wendeltreppe geformten Schmetterling.

Aus den Artefakten sprechen Hintersinn und Tiefgründigkeit. Spürbar werden aber auch der Humor des Urhebers und die Liebe des Schöpfers zu seinen Schöpfungen. Ungeachtet der sich häufig stellenden materiellen Herausforderungen, versteht es der Künstler doch immer wieder, seinen Arbeiten nach Bedarf die notwendige Leichtigkeit zu verleihen. Augenfällig wird dies etwa bei den aus Metallschrott geformten Figuren »Tanzekstase«, »Fideler Kater« und »Traumwandler«.

Ettenhuber erweist sich in seinem Schaffen auch als ein genauer Beobachter seiner näheren Lebenswelt. Mit seinem geschärften Blick für Vergehendes wie zum Beispiel die »Alte Evangelische Kirche«, die »Torfstädel« oder »Das letzte Aufgebot der Öxinger« präsentiert er sich zugleich als ein Chronist des Grafinger Raumes.

Besichtigungszeiten

Die Ausstellung im Museum der Stadt Grafing, Bahnhofstraße 10, kann noch bis zum 17. April zu den Öffnungszeiten des Museums, sonntags, 14 bis 16 Uhr und donnerstags von 18 bis 20 Uhr besichtigt werden.

Artikel vom 08.03.2016
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