Löwen klettern auf einen direkten Nichtabstiegsplatz

Wundersame Auferstehung – die perfekte Woche

Riesenjubel: Die Löwen nach dem Führungstreffer. Foto: A. Wild

Riesenjubel: Die Löwen nach dem Führungstreffer. Foto: A. Wild

München/Giesing · Es gleicht einem kleinen Fußballwunder, was dem TSV 1860 München innerhalb von einer Woche widerfuhr. Die Löwen egalisierten mit drei Siegen in Folge einen Neun-Punkte-Rückstand auf Düsseldorf, das im gleichen Zeitraum dreimal unterlag. Den Platz der Rheinländer am rettenden Ufer haben damit vorerst die Giesinger übernommen.

Zum Abschluss der englischen Woche besiegte die Elf von Trainer Benno Möhlmann den SV Sandhausen vor 14.600 Zuschauern in Fröttmaning mit 3:2 (2:1). Dass die kämpferische Partie kein fußballerischer Leckerbissen war, räumte Torschütze Michael Liendl ein: »Spielerisch können wir uns sicher noch steigern – entscheidend sind letztlich die drei Punkte.« Wie bereits in den letzten Partien zeigten sich die Weiß-Blauen auch diesmal als Meister des ruhenden Balles. Die Führung der Hausherren fiel nach einem Eckball von Michael Liendl, den am Ende Kapitän Christopher Schindler per Kopfball im Netz unterbrachte (11. Min.). Nur eine Minute später gelang Aziz Bouhaddouz ebenfalls nach einem Eckball der Ausgleich zum 1:1 (12. Min.). Nach einer halben Stunde verlängerte Sascha Mölders einen Freistoß von Liendl aus dem rechten Halbfeld geschickt mit dem Hinterkopf zur 2:1-Halbzeitführung in die lange Ecke (30. Min.).

Zur zweiten Halbzeit kam bei Sandhausen Ex-Löwe Korbinian Vollmann ins Spiel. Der Mittelfeldspieler zeigte sich mit einer Reihe gut getretener Freistöße als gefährlichster Spieler der Gäste, die dem möglichen Ausgleich nahe waren. Nach einer Stunde schien eine Vorentscheidung gefallen. Sandhausens Torhüter Marco Knaller rannte nach einem Freistoß von Levent Aycicek, beim Versuch den Ball zu fassen, Christopher Schindler über den Haufen. Schiedsrichter René Rohde gab Strafstoß. Michael Liendl verwandelte sicher zum 3:1 (61. Min.). Sandhausens Trainer Alois Schwartz schickte mit Ranisav Jovanovic einen weiteren Stürmer auf das Feld. Nach einem Eckball von Vollmann klärte zunächst Maximilian Wittek auf der Linie, ehe Jovanovic im zweiten Anlauf zum 2:3 einnickte (72. Min.). In der Schlussviertelstunde hatten die Löwen noch einige bange Minuten zu überstehen, ehe der dritte Sieg in Folge über die Zeit gebracht war.

»Wir sind unheimlich erleichtert«, erklärte Kapitän Christopher Schindler nach dem Schlusspfiff. Das Glücksmoment scheint auf Seiten der Giesinger zu liegen. »In der Hinrunde hatten wir viele enge Spiele, in denen wir ordentlich gespielt haben, die aber verloren gingen. Nun kippen solche Partien auf unsere Seite. Vor einer Woche waren wir noch neun Punkte hinter einem Nicht-Abstiegsplatz. Jetzt sind wir wieder mittendrin. Wir haben eine realistische Chance, die Klasse zu halten.«

Die nächste Bewährungsprobe steht für den TSV 1860 München am kommenden Sonntag, 13. März, beim Tabellenführer RB Leipzig auf dem Programm. Beim schwerreichen Konzernklub müssen die Löwen allerdings ohne ihren reisefreudigen Anhang auskommen. Die aktive Fanszene boykottiert die Partie.

(as)

Artikel vom 07.03.2016
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