Der CSU-Ortsverband lehnt die geplante Schließung des Postamtes ab

Unmut in Oberschleißheim

Oberschleißheim · Mit Entschiedenheit wendet sich die CSU Oberschleißheim gegen bekanntgewordene Pläne der Post AG, das bestehende Postamt in Oberschleißheim zu schließen und in eine sogenannte »partnerbetriebene Filiale« in einem Schreibwarengeschäft umzuwandeln.

Die CSU Oberschleißheim, vertreten durch den Ortsvorsitzenden Emil Köbele und den Fraktionsvorsitzenden Peter Benthues, lehnt die Pläne der Deutschen Post AG ab und schließt sich in vollem Umfang der ablehnenden Begründung der Gemeindeverwaltung an.

Die Größe der Gemeinde, die Bevölkerungsstruktur, die Vielzahl der gewerblichen Betriebe und sonstigen öffentlichen und sozialen Einrichtungen sowie die Bewohner in den verschiedenen Wohngebieten können postalisch mit der vielfältigen und notwendigen Nachfrage nicht von einem privat betriebenen Geschäft bedient werden. Der CSU-Ortsverband empfindet es als Hohn, wenn in diesem Zusammenhang als Begründung für die Schließung des Postamtes auf das Projekt »Image 2000« hingewiesen wird. Nach Auffassung der Christ-Sozialen geht es der Post lediglich um betriebliche Rationalisierung auf dem Rücken der Bevölkerung. Diese Pläne will die CSU Oberschleißheim nicht hinnehmen.

Schon vor Jahren hatte die Gemeinde angeregt, das bestehende Postamt in den westlichen Ortsteil zu verlegen. Dafür wurde in der Nähe des Bürgerzentrums eine entsprechende Gemeinbedarfsfläche ausgewiesen. Dieses Angebot lehnte die Post ab und investierte am bisherigen Standort in nicht unerheblichem Maße. Diese Investitionen wiederum waren der Grund eine spätere Verlagerung der Post stets aufs Neue abzulehnen. Jetzt werden diese Investitionen offensichtlich abgeschrieben, eine für den Steuerzahler nicht nachzuvollziehende Maßnahme. Hinzu kommt, dass die Gemeinde Oberschleißheim in nächster Zeit zwei neue Baugebiete für ca. 500 Einwohner ausweisen wird und im alten Ortsteil, in dem die derzeitige Post steht, durch Verdichtung weiterer Bevölkerungszuwachs stattfinden wird. Schon heute bilden sich in der bestehenden Postfiliale lange Schlangen an den Schaltern, insbesondere Weihnachten und vergleichbaren Feiertagen oder kurz vor Geschäftsschluss der Betriebe.

Am jetzigen Standort stehen Parkplätze für die Post und ihre Kunden in ausreichendem Maße zur Verfügung. Das würde bei dem neuen Standort der partnerbetriebenen Filiale nicht der Fall sein. Diese Entscheidung kann nur dem Image der Post schaden und die Kunden verärgern. N. F.

Artikel vom 20.09.2000
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