Japanische Landschaften

Werke von Sven Drühl im Kallmann-Museum in Ismaning

Der Künstler Sven Drühl kreiert aus Teilen alter Gemälde ganz neue Werke. Foto: VA

Der Künstler Sven Drühl kreiert aus Teilen alter Gemälde ganz neue Werke. Foto: VA

Ismaning · Das Kallmann-Museum zeigt vom 20. Februar an eine umfassende Einzelausstellung mit Arbeiten von Sven Drühl. Der 1968 geborene Drühl greift in seinem Werk auf Landschafts- und Architekturmotive der Kunstgeschichte zurück, die er etwa bei Caspar David Friedrich, Ferdinand Hodler oder zeitgenössischen Künstlern findet, aber auch in der japanischen Holzschnittkunst.

Den Vorlagen entnimmt Drühl einzelne Motive wie Berge, Bäume oder Seen, die er mit spielerischer Gelassenheit neu arrangiert, kombiniert, collagiert und dekonstruiert. Die Titel der Arbeiten, die aus Kürzeln bestehen, verweisen auf die Künstler der Werke, denen Drühl seine Kompositionselemente entlehnt hat.

Im Mittelpunkt der Ausstellung »Sven Drühl - Shin-Hanga. Japanische Landschaften« steht die Verbindung von westlichen und fernöstlichen Kunstformen. Bereits seit 2007 beschäftigt sich Sven Drühl intensiv mit dem japanischen New Print Movement, dem so genannten Shin-Hanga, das seine Wurzeln in Japan hat. In seinen Lack- und Silikongemälden, deren reduzierte Form der Darstellung an Emaillekunst, an mittelalterliche Glasmalerei oder auch an Comics erinnert, sowie in seinen Neonarbeiten erarbeitet Drühl Übersetzungen dieser Shin-Hanga-Werke in eine zeitgenössische künstlerische Sprache. Dabei verwendet er vereinzelt auch Zitate westlicher Kunst. Drühl ist auch ein passionierter Sammler von Shin-Hanga-Holzschnitten, die in Europa bislang kaum rezipiert wurden. In der Ismaninger Ausstellung werden Drühls Werke zahlreichen Originalen des New Print Movement gegenübergestellt.

Die Ausstellung war bereits in leicht veränderter Form in der Stadtgalerie Kiel sowie im DKM Museum, Duisburg zu sehen. Begleitend ist ein umfangreicher Katalog im Kerber-Verlag erschienen. Vernissage ist am 19. Februar um 19.30 Uhr. Die Ausstellung ist zu sehen bis 17. April, Dienstag bis Sonntag, 14.30 bis 17 Uhr.

Als Rahmenprogramm gibt es am 26. Februar, 20Uhr, ein Konzert mit Angelika Niescier (Saxophon), Simone Zanchini (Akkordeon), Stefano Senni (Bass), am 18. März, 20 Uhr, ein Konzert mit Caroll Vanwelden (Piano, Gesang), Thomas Siffling (Trompete), Mini Schulz (Bass), Ralf Gustke (Schlagzeug), Sveta Belesova (Rezitation). Am 9. März, 19.15 bis 21.15 Uhr folgt ein Kreativworkshop »Auf den Spuren von Sven Drühl« mit Sonderführung für Erwachsene mit Christopher Oberhuemer.

Artikel vom 18.02.2016
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