Benno Möhlmann steht mit dem Rücken zur Wand

TSV 1860 im freien Fall – fünfte Niederlage in Serie

Glücklich in Berlin: Ex-Löwe Bobby Wood (Archivbild). Foto: A. Wild

Glücklich in Berlin: Ex-Löwe Bobby Wood (Archivbild). Foto: A. Wild

München/Giesing · Die sportlichen Weichen scheinen gestellt. Aus der erhofften Aufholjagd der Münchner Löwen nach der Winterpause ist nichts geworden. Am Sonntag erlitt Trainer-Routinier Benno Möhlmann mit seinem Team mit 0:3 (0:1) beim 1. FC Union Berlin die fünfte Niederlage in Serie. Das Torverhältnis von 1:11 Treffern aus den vergangenen Partien ist Ausdruck der Misere.

18.832 Zuschauer, darunter an die 2.000 Münchner Anhänger, sahen im Stadion an der Alten Försterei bereits nach sechs Minuten den Führungstreffer für Union. Felix Kroos düpierte Löwen-Innenverteidiger Jan Mauersberger 20 Meter vor dem Tor mit einem Beinschuss, ehe er von der Strafraumgrenze aus unbedrängt zum 1:0 in die lange Ecke traf. Kurz darauf wäre um ein Haar der zweite Treffer für die Hauptstädter gefallen, Löwen-Keeper Stefan Ortega klärte in letzter Sekunde mit einem Fußreflex gegen den aus kurzer Distanz schießenden Ex-Löwen-Stürmer Bobby Wood (8. Min.). Die Gäste, bei denen Stefan Mugosa den Vorzug vor Rubin Okotie im Sturm erhielt, zeigten sich bemüht, blieben aber glücklos im Abschluss. Kurz vor der Pause scheiterte Levent Aycicek im Strafraum an Berlins dänischem Torhüter Jakob Busk, der den Ball reaktionsschnell an den Pfosten lenkte (42. Min.).

Im zweiten Durchgang entwickelte sich die Partie auf dem vom Regen tief getränkten Boden zunehmend zum reinen Kampfspiel – spielerische Elemente blieben aus. Nach einer Stunde versuchte Möhlmann seiner lahmenden Offensive mit der Einwechslung von Maximilian Beister und Rubin Okotie für Daniel Adlung und Sascha Mölders auf die Sprünge zu helfen. Okotie hatte dann auch die größte Chance für die Weiß-Blauen vor der Nase, als er im Eins-gegen-Eins-Duell am Bein von Keeper Busk scheiterte (79. Min.). Fast im Gegenzug sorgte Bobby Wood mit seinem neunten Saisontreffer für die Vorentscheidung – der Ex-Löwen-Stürmer behauptete sich im Laufduell gegen Christopher Schindler und setzte den Ball an Torhüter Stefan Ortega vorbei in die kurze Ecke (80. Min.). Damir Kreilach erzielte mit einem Tor per Hacke gegen die aufgelöste Giesinger Abwehr den 3:0 Endstand (88. Min.). Möhlmann hatte für das Auftreten seiner Elf keine Erklärung parat und beklagte die erneut mangelnde Chancenverwertung mit direkten Worten: »Es ist scheiße, schade wäre untertrieben.«

Weil zeitgleich Fortuna Düsseldorf beim SC Freiburg gewann, erhöht sich der Rückstand des TSV 1860 München auf den rettenden 15. Tabellenplatz bereits auf neun Punkte. Diese in den verbleibenden dreizehn Spielen noch egalisieren zu können, bedürfte es eines Fußballwunders. Realistisch erscheint nur noch die mögliche Rettung auf den Relegationsrang 16, den aktuell Bundesligaabsteiger SC Paderborn 07 innehat. Am kommenden Sonntag, 13:30 Uhr, empfängt der TSV 1860 München in der Fröttmaninger Arena den VfL Bochum. Die Ruhrstädter verfolgen noch Aufstiegsambitionen.

(as)

Artikel vom 15.02.2016
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