Nachgefragt bei Julia Iafrate

Ottobrunn · »Jeder Tag ist spannend«

Julia Iafrate mit Hortkindern vor der Villa Kunterbunt.	Foto: privat

Julia Iafrate mit Hortkindern vor der Villa Kunterbunt. Foto: privat

Ottobrunn · Seit einem halben Jahr leitet Julia Iafrate die Kinder- und Horttagesstätte »Villa Kunterbunt«. Im Gespräch mit Elternbeirätin Katrin Dittmann zieht sie eine erste Zwischenbilanz.

Katrin Dittmann: Frau Iafrate, wie hat sich Ihre Arbeit in der Einrichtung durch Ihre neue Rolle verändert?

Julia Iafrate: Meine Arbeit hat sich mit der Leitungsfunktion insofern verändert, dass mehr Aufgaben dazu gekommen sind und man seine Augen jetzt überall hat. Jeder Tag ist ein neues spannendes Ereignis.

Kindergarten- und Hortpädagogik, Organisation und Personalführung – wie bekommen Sie das alles unter einen Hut?

Julia Iafrate: Julia Iafrate: damit der Betrieb in der Einrichtung reibungslos läuft. Man muss organisieren, strukturieren, vorbereiten und vor allem im Team gut zusammen arbeiten – dann kann man es schaffen.

In der Villa Kunterbunt werden Kindergarten- und Hortkinder unter einem Dach betreut. Welche Unterschiede stellen Sie in der Arbeit mit Schulkindern im Vergleich zur Arbeit mit Kindergartenkindern fest?

Julia Iafrate: Es gibt viele Gemeinsamkeiten; dennoch differenziert sich die Arbeit schon allein durch das Alter der Kinder. Zum Beispiel bei der Projektarbeit: Diese wird im Kindergarten eher spielerisch und im Hort schon ausführlicher und abstrakter gestaltet.

Bleiben in der Villa Kunterbunt die Kindergarten- bzw. Hortkinder unter sich oder kommen auch Kinder unterschiedlichen Alters zusammen?

Julia Iafrate: Wir sind ein teiloffenes Haus, d.h. die Kindergartenkinder besuchen die Hortkinder in den Gruppen und umgekehrt. Wir feiern Feste zusammen, haben gemeinsame Projekte und unternehmen Ausflüge. Unsere Vorschulkinder dürfen sogar an der Hortfahrt teilnehmen, die einmal im Jahr stattfindet. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass die kleinen von den großen Kindern lernen – und manchmal auch umgekehrt.

Welche Rolle spielen Jahresfeste für die Villa Kunterbunt?

Julia Iafrate: Eine sehr wichtige, denn Menschen feiern gerne Feste. Unsere Jahresfeste fördern die Kommunikation miteinander – die Eltern, Kinder und die Mitarbeiter lernen sich nochmal anders kennen in gemütlichem Rahmen.

Ihre Einrichtung nimmt am Programm »Haus der kleinen Forscher« teil. Wie zeigt sich das im Tagesablauf mit den Kindern?

Julia Iafrate: Die Stiftung »Haus der kleinen Forscher« unterstützt pädagogische Fach- und Lehrkräfte dabei, den Entdeckergeist von Mädchen und Jungen zu fördern und sie qualifiziert beim Forschen zu begleiten. Konkret arbeiten wir mit den Kindern an altersgemäßen, im weitesten Sinne naturwissenschaftlichen Projekten unterschiedlichster Art. So haben wir uns beispielsweise mit den Themen Luft, Wasser, Magnetismus und Astronomie beschäftigt.

Wie wichtig ist für Sie die Weiterbildung Ihres Teams?

Julia Iafrate: Ich finde es sehr wichtig, dass sich die Mitarbeiter in unterschiedliche Themen einarbeiten und sich fortbilden. Das dient nicht nur der Persönlichkeitsentwicklung; man eignet sich auch Fachwissen an, wodurch die Qualität des Hauses langfristig gesichert wird.

Hat Ihnen die Arbeit mit Kindern schon immer Spaß gemacht? Was wollten Sie als Kind werden?

Julia Iafrate: Ehrlich gesagt hat mich der soziale Bereich schon immer besonders interessiert. Die Arbeit mit Kindern ist für mich nicht nur ein Beruf, sondern eher eine Berufung; eine Lebenseinstellung. Man erfindet sich jeden Tag neu; es ist sehr abwechslungsreich und spannend und die Kinder sind immer für eine Überraschung gut. Das macht Spaß. Katrin Dittmann

Artikel vom 11.02.2016
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