Eindrücke eines Landes, als es noch intakt war

Die Zitadelle von Aleppo, ein UNESCO Welterbe als schönes Fotomotiv. Foto: Stefan Schuster

Altstadt · Am Dienstag, 23. Februar um 17 Uhr, eröffnet das Evangelische Bildungswerk München (ebw, Herzog-Wilhelm-Straße 24/III) um 17 Uhr die Fotoausstellung »Syrien – bevor der Krieg kam«.

Das ebw lädt ein zur Vernissage, zu einem Blick auf ein Land, das oft als die Wiege der Menschheit bezeichnet wird, und seine Bewohner. Präsentiert werden Impressionen des Radreisenden Stefan Schuster.

Aleppo, Damaskus und Palmyra: Eindrücke von Jahrtausende alten Kulturstätten. Auf seinem Weg nach Israel verbrachte er noch im Dezember 2010 einige Wochen im Land, als von der sich anbahnenden Katastrophe noch nichts zu spüren war.

Mit dem Rad Eindrücke sammeln

Spenden zur Ausstellung kommen Orienthelfer e.V. zugute, der von Christian Springer ins Leben gerufenen Flüchtlingsinitiative für Syrien. Die Gelder fließen unbürokratisch in die Unterstützung der Opfer des Konflikts, vor allem im Libanon. Was löst der Bürgerkrieg bei jemandem aus, der noch vor fünf Jahren in diesem Land unterwegs war, den Menschen auf der Straße begegnet ist, ihre bedingungslose Gastfreundschaft erfahren durfte?

»Wieder und wieder erscheinen die Bilder vor meinem geistige Auge, die Bilder von Aleppo und Damaskus, vom Euphrat, von der Wüste. Die Bilder der Säulen von Palmyra. Jahrtausende alte Kulturstätten der Menschheit versinken im Chaos eines martialischen, sinnlosen Krieges«, sagt Stefan Schuster. »Familien, in deren Mitte ich einst zu Gast war, sind heute zerrissen, ihre Häuser zerstört, die Menschen auf der Flucht.« Diese Bilder gewähren einen Blick auf ein Land, als es noch intakt war, als die Menschen, wenn auch schon damals nicht in einer Demokratie, aber doch in Frieden zusammenlebten. Die Vernissage und der Vortrag am 23. Februar eröffnen die Ausstellung, die bis 6. April besucht werden kann.

Der Eintritt ist frei, Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag von 9 bis 14 Uhr, Donnerstag von 12 bis16 Uhr, oder nach Vereinbarung.

Artikel vom 10.02.2016
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