Verstärkung gesucht

Haarer Sicherheitswacht braucht Unterstützung

Karl-Heinz Schilling, Sonja Mangstl, Bürgermeisterin Gabriele Müller, Marika Sölch, Dimitra Malapesa und Peter Mailer (von links nach rechts).	Foto: G. Haar

Karl-Heinz Schilling, Sonja Mangstl, Bürgermeisterin Gabriele Müller, Marika Sölch, Dimitra Malapesa und Peter Mailer (von links nach rechts). Foto: G. Haar

Haar · Bereits seit dem Januar 2012 ist die ehrenamtliche Sicherheitswacht der Polizei in Haar im Einsatz. Dienststellenleiter Karl-Heinz Schilling freut sich sehr, dass er seit Sommer 2015 drei neue Frauen in der Truppe hat.

Dimitra Malapetsa wohnte lange in Haar bevor sie in die Nachbargemeinde Vaterstetten umgezogen ist. Über eine Freundin, die bei der Polizei arbeitet, kam sie nun auch zu den »Gesetzeshütern«. Marika Sölch kommt aus Grafing und arbeitet in einem Sicherheitsdienst beim Empfang. Und Sonja Mangstl schließlich ist Polizeiangestellte und will in der Sicherheitswacht als Bindeglied zwischen Bürger und Polizei fungieren. »Ich bin sehr froh, dass die Haarer Sicherheitswacht-Gruppe nun mit acht Leuten voll besetzt ist«, freut sich Haars Bür- germeisterin Gabriele Müller. Besonders, weil sie erst kürzlich erleben durfte, wie einfühlsam und kompetent die Menschen, die in Haar Streife gehen, mit den Bürgern umgehen: Sie war zufällig dabei, als eine ältere verwirrte Dame von der Sicherheitswacht angesprochen und betreut wurde.

Damit das auch so funktioniert, müssen alle Sicherheitswachtler eine Ausbild- ung durchlaufen, die in einer Abschlussprüfung bei der Polizei endet. In den 40 Unterrichtseinheiten, die abends und am Wochenende stattfinden, stehen Rechts- und Dienstkunde auf dem Stundenplan, aber auch Psychologie. Denn bei ihren Streifengängen sollen sie vor allem vorbeugend und deeskalierend tätig sein – also Situationen gewaltfrei entschärfen, Randalierer zur Räson rufen und ruhestörende Zusammenkünfte auflösen. Da braucht es Fingerspitzengefühl und den richtigen Ton in der Ansprache.

Zu zweit drei Stunden unterwegs Grundsätzlich werden die Mitglieder der Sicherheitswacht nicht alleine losgeschickt: Nach der erfolgreichen Ausbildung gehen sie mit den anderen erfahrenen Kollegen auf Streife – und auch später sind sie meist zu zweit unterwegs. Start und Zielpunkt der rund dreistündigen Streife ist jeweils die Polizeiinspektion in der Rechnerstraße. Zur Ausrüstung gehören Handy, Tierabwehrspray, Latexhandschuhe, Spritzenbehälter, Taschenlampe, Notizbuch und eine kleines Erste-Hilfe-Set sowie ein Ortsplan. Im Ernstfall dürfen die Polizei-Helfer laut Gesetz zur Abwehr von Gefahren Personen befragen und hierzu anhalten, deren Identität feststellen oder auch einen Platzverweis aussprechen. Bei Gesetzesverstößen jedoch müssen die hauptamtlichen Polizeibeamten einschreiten.

Die Einsatzgebiete der Sicherheitswacht werden von der PI 27 in Haar festgelegt – und natürlich reagiere man dabei auf aktuelle Vorkommnisse, erklärten Schilling und sein Kollege Polizeihauptkommissar Peter Mailer. Im Moment sind die fünf Frauen und drei Männer vor allem am Bahnhof, im Ortszentrum, in der Siedlung am Jagdfeld sowie in Neu-Eglfing, aber auch mal Unter-Haar unterwegs – wegen der Dämmerungseinbrüche. Mit den in Haar untergebrachten Flüchtlingen hat es für die Sicherheitswacht bislang noch keinen einzigen Vorfall gegeben. Eine echte Entlastung Überhaupt sei der Dienst eine echte Entlastung, bestätigt der Leiter der PI 27 – weil »die Uniformierten« ja nicht überall sein können.

Für die geht es von Einsatz zu Einsatz in den fünf Gemeinden, die sie betreuen. »Da kommt Präventives oft zu kurz«, sagt Schilling. Auch wenn derzeit mit acht Personen das angedachte Maximum für die Haarer Sicherheitswacht erreicht ist, können sich Interessenten bewerben – denn schon seit dem 1. Februar ist wieder eine Stelle frei.

Artikel vom 09.02.2016
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