Mehr Sicherheit am Bahnübergang

Huber: Ausweichgleis zwischen Grafing und Ebersberg ist alternativlos

Ebersberg/Grafing · Im Jahr 2012 kam es am unbeschrankten Bahnübergang in Wiesham (Grafing) in kurzer Zeit zu zwei Unfällen, bei denen Fahrzeuge mit der S-Bahn zusammen gestoßen sind. Zählt man die Zusammenstöße von 2010 und 2007 dazu, so haben sich in nur fünf Jahren vier Unfälle ergeben.

»Glücklicherweise wurde dabei niemand schwer verletzt« so Thomas Huber, der damals die Notwendigkeit erkannte und alle beteiligten Institutionen und Behörden (am 13. Juli 2012) zu einem gemeinsamen Ortstermin einlud. Bei diesem Treffen sollte nach dem Willen Hubers die Verkehrssituation vor Ort analysiert und ein gemeinsames und koordiniertes Vorgehen bei der Suche nach einer Lösung beschlossen werden. Damals war eine Einigung jedoch noch nicht greifbar. Während die Bahn der Auffassung war, der Übergang sei nach geltenden Vorschriften betriebssicher, unterstützten die Vertreter der Stadt und der Feuerwehr die Forderung Hubers nach einem beschrankten Bahnübergang. Im Hintergrund setzten sich die Verhandlungen weiter fort und auch Thomas Huber blieb am Ball.

Nach vielen Gesprächen zwischen Behörden und der Bahn kommt jetzt endlich Bewegung in die Angelegenheit: Der Bauausschuss der Stadt Grafing wird am 26. Januarr über die vorliegenden Gesprächsergebnisse und den aktuellen Planungsstand informiert, der nun die damals von Huber geforderte Beschrankung des Bahnübergangs in Form einer Halbschranke vorsieht. Dafür müssten der Bahnübergang und die nördlich zuführenden Feldwege baulich angepasst werden. Planung und Bau obliegt der DB Netz AG. Kreuzungsbeteiligter für die Straße ist der Landkreis Ebersberg. Hinsichtlich der Rechts- und Kostenpflichten haben sich Landkreis und Straßenbauamt im Dezember geeinigt.

Damit ist auch der ursprüngliche Plan einer vollständigen Straßensperrung vom Tisch, was im Hinblick auf die künftige Verkehrsführung für die Grafinger Bevölkerung nicht akzeptabel gewesen wäre. »Ich freue mich, dass die DB Netz AG nun nach unzähligen Gesprächen mit mir, der Stadt Grafing, dem Straßenbauamt und dem Landkreis meinem damaligen Vorschlag gefolgt ist«, so Thomas Huber, der das Thema unter anderem auch bei den regelmäßigen Gesprächen mit Vertretern der Bahn und des Straßenbauamtes im Bayerischen Landtag immer wieder vorgebracht und weiterverfolgt hatte.

Huber will auch den bahngleisigen »Flaschenhals« zwischen Grafing und Ebersberg proaktiv angehen, denn die jetzige Situation ist für die Pendler aus der Kreisstadt nicht mehr tragbar. Der Abgeordnete weist in dem Zusammenhang auf eine mögliche Folgewirkung hin, die es bei der Planung bereits zu berücksichtigen gilt: »Das Ausweichgleis ist alternativlos, doch im Zuge des sich verdichtenden Bahntakts und den Auswirkungen auf den Grafinger Innenstadtverkehr müssen sich alle Beteiligten schon jetzt innovative Verkehrslösungen überlegen«, so Huber.

Artikel vom 01.02.2016
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