Beratung für Eltern

Erste Erfahrungen mit familY-Programm im Norden

Scheckübergabe in der Kita Nordstern KIDDIES (von links): Ulrich Mönius, Kerstin Leupold, Daniel Kober, Irene N'gatia-Gewies (am Programm teilnehmende Mutter) und Florian Schwarz.	Foto: VA

Scheckübergabe in der Kita Nordstern KIDDIES (von links): Ulrich Mönius, Kerstin Leupold, Daniel Kober, Irene N'gatia-Gewies (am Programm teilnehmende Mutter) und Florian Schwarz. Foto: VA

Hasenbergl/Harthof · In Deutschland entscheidet die Familie maßgeblich über den Bildungserfolg von Kindern und seit Jahren gleichen sich die Ergebnisse vieler Studien.

Dennoch werde die Bedeutung der Familie als zentrale Bildungsinstitution immer noch verkannt. »Eltern wollen den Bildungserfolg ihrer Kinder unterstützen, wissen aber nicht immer wie. Zwischen Kita und Schule wird der ‚Bildungsort Familie‘ oft unterschätzt oder gar nicht wahrgenommen. Hier setzt das familY-Programm mit seinen geschulten familY-Begleitern aus Kita, Grundschule und Familienbildung an, die den Eltern helfen, ihre Familie als wichtiges Lernfeld zu begreifen und zu erleben – im ganz normalen Alltag«, sagte Prof. Dr. Rita Süssmuth, Vorstandspräsidentin des buddY E.V. Das familY-Programm, das seit 2010 bundesweit in rund einem Dutzend Städten und Gemeinden umgesetzt wird, kann nun aufgrund einer Mitarbeiter-Spende der HypoVereinsbank in München etabliert werden. Die UniCredit Foundation verdoppelt die Gesamtsumme am Jahresende. »Die ersten Erfahrungen in Hasenbergl und Harthof zeigen, dass familY vor Ort gut ankommt. Ich freue mich, dass sich auch in diesem Jahr wieder so viele Kolleginnen und Kollegen an der Initiative beteiligt haben und dadurch einen Beitrag dazu leisten, dass familY weiter durchstarten kann«, erklärte Ulrich Mönius, Leiter der Privatkunden Bank der HypoVereinsbank, für die Region München bei der Scheckübergabe an Daniel Kober, Leiter des familY-Programms. Florian Schwarz, Vorsitzender des Betriebsrats der HypoVereinsbank ergänzte: »Wir bedanken uns bei allen beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Teilnahme. Nur durch ihre Spendenbereitschaft ist es möglich, heute die Spende in Höhe von 29.545,56 Euro zu überreichen.«

Unterschiedliche Vorstellungen von Schule

»Ich freue mich sehr, dass wir ab sofort die Qualifizierung ausgewählter Fachkräfte zu familY-Begleitern durchführen können. Eltern bilden, um die Kinder auf ihrem Bildungsweg zu unterstützen – unter den Münchner Praktikern herrscht eine große Zustimmung für das Programm. Um dieses gut in der Stadt verankern zu können, suchen wir jetzt nach einem Partner auf kommunaler Ebene«, erklärte Kober. Kerstin Leupold, Fachkraft für die Arbeit mit Familien beim Kreisjugendring München an den Kitas Nordstern KIDDIES im Stadtteil Harthof und KoRi Schneckenstein im Stadtteil Hasenbergl, hat sich im vergangenen Jahr zur familY-Begleiterin ausbilden lassen. Sie begleitet aktuell ihre zweite Elterngruppe: »In unserer Kita-Arbeit sehen wir die Bedeutung der Eltern für den Bildungsweg ihrer Kinder. familY knüpft sehr gut an unsere bereits bestehenden niedrigschwelligen Angebote an. Ich erlebe, dass Eltern zum Teil ganz unterschiedliche Vorstellungen von Schule haben.« Manche denken, dass ihre Kinder zum Schuleintritt bereits lesen und schreiben können müssen, entsprechend groß lastet der Druck auf den Familien. Die meisten möchten ihren Kindern helfen, wissen aber nicht wie. »Das familY-Programm gibt den Eltern Techniken und Praxistipps für den Lernalltag zu Hause an die Hand. Die Eltern werden sich selbst ihrer Stärken und Ressourcen bewusst. Das ist toll.«

Ab dem 27. Januar durchlaufen 18 ausgewählte Fachkräfte aus den Bereichen Kita, Grundschule und Familienbildung die Qualifizierung zu familY-Begleitern. Sie leiten ab Frühjahr die zwölf Elterntreffen rund um den Übergang von der Kita in die Grundschule, die u.a. in den Stadtteilen Feldmoching-Hasenbergl, Milbertshofen-Am Hart, Laim, Schwabing-West, Moosach, Schwabing-Freimann, Sendling und Poing stattfinden. Die Elterntreffen gliedern sich in drei Phasen: 1. Mein Kind lernt immer (Treffen 1-4), 2. Mein Kind kommt in die Schule (Treffen 5-8), 3. Mein Kind wird selbstständig (Treffen 9-12).

Artikel vom 26.01.2016
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