München · Kabarettist Stephan Bauer philosophiert übers Heiraten

(K)Ein Mann fürs Leben? Hängt für Stephan Bauer auch von der besseren Hälfte ab. Foto: Promo

München · »Warum heiraten? – Leasing tut’s auch« – der Kabarettist Stephan Bauer zweifelt in seinem aktuellen Programm an der Sinnhaftigkeit der lebenslangen Bindung an einen anderen Menschen und denkt darüber nach, welche Alternativen es gibt oder er selbst noch entwickeln könnte.

Wenn Stephan Bauer denkt, dann eher so laut, dass mehr oder weniger zufällig anwesendes Publikum alles mitbekommt. So auch am Samstag, 30. Januar, im Schlachthof. Um 20 Uhr geht’s los. Karten für alle die, die nicht nur zufällig dabei sein wollen, sind jetzt im Vorverkauf für 18 Euro erhältlich. An der Abendkasse kostet eine Karte 20 Euro.

Nach sechs trostlosen Jahren als Single ist Stephan Bauer endlich wieder »unter der Haube«. Und was für eine Granate! 25 Jahre alt, Traummaße, klug und selbstständig: Ein Sechser im Lotto. Trotzdem fühlt sich die neue Beziehung aber nur an »wie drei Richtige mit Zusatzzahl«. Neben einer jungen Frau an der Seite fühlt sich Mann plötzlich steinalt und mopsig. Die alten Ausreden: »Ich hab ja einen Waschbrettbauch, aber der versteckt sich unter meinem Fett«, funktionieren nur noch mittelprächtig. Jetzt ist Jungbleiben angesagt! Sei es auch nur, indem man sich eine Zahnspange auf die Dritten machen lässt…

Auch der Alltag bringt das junge Paar an den Rand der Verzweiflung. Flatrate-Saufen, Facebook und ausschweifende Sexphantasien bei ihr treffen auf Ruhebedürfnis, Bionahrung und Missionarsstellung bei ihm.

Bleibt die Frage, warum man sich eine Partnerin sucht, mit der man so wenig Gemeinsamkeiten hat. Es ist eben der alte Konstruktionsfehler des Mannes: Der liebe Gott hat uns ein Hirn und einen Penis gegeben, aber nicht genug Blut um beide Körperteile gleichzeitig zu versorgen.

Ein schonungslos, treffsicheres Kabarettprogramm über Minderwertigkeitskomplexe und Generationskonflikte.

Artikel vom 23.01.2016
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