Barocke Tafelkultur

Oberschleißheim · Führung in der Porzellan-Sammlung

Heinrich Graf von Brühl war unter anderem Direktor der Meißener Manufaktur.	Foto: VA

Heinrich Graf von Brühl war unter anderem Direktor der Meißener Manufaktur. Foto: VA

Oberschleißheim · Am Sonntag, 7. Februar, 14 Uhr, bei einer Führung von Corinna Rönnau in der Meißener Porzellan-Sammlung in Schloss Lustheim geht es um »Porzellan für den Premierminister: Exklusive Sonderanfertigungen der Meißener Manufaktur für Heinrich Graf von Brühl«.

Heinrich Graf von Brühl (1700–1763) begann seine steile Karriere als Silberpage am Dresdner Hof. Als Vertrauter und Protegé Augusts des Starken avancierte er unter dessen Sohn August III. zur wichtigsten Persönlichkeit in der sächsischen Politik. Mit seiner Ernennung zum Premierminister im Jahr 1746 wurde er endgültig zum inoffiziellen Regenten in Sachsen und Polen.

Brühl hatte eine Vielzahl von Ämtern und Funktionen. Dazu zählte von 1733 an auch die Direktion der Meißener Manufaktur. Fortan machte er umfänglich von seinem königlichen Privileg Gebrauch, kostenlos Porzellane in Meißen bestellen zu dürfen. Die Stiftung Ernst Schneider besitzt mehrere herausragende Werke, die exklusiv für den Grafen von Brühl entworfen und gefertigt wurden, darunter zahlreiche Geschirre aus dem legendären Schwanenservice: Dieses ursprünglich mehr als 2000 Einzelteile umfassende Tafelservice gilt als ein Höhepunkt europäischer Porzellangeschichte und auch als Inbegriff barocker Tafelkultur.

Die Teilnahme an der Führung ist kostenlos; es gilt die Eintrittskarte in die Sammlung. Treffpunkt ist direkt in Schloss Lustheim.

Artikel vom 02.02.2016
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