Zu wenig Geld fürs Jobcenter

Ebersberg · Landratsamt kritisiert zu geringe Mittelzuteilungen

Ebersberg · Anfang Dezember hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) die zusätzlichen Mittel für die Betreuung von Flüchtlingen verteilt.

Das Jobcenter Ebersberg erhält dabei zunächst nur 67.000 Euro. Angekündigt waren im besten Fall ca. 600.000 Euro, im schlechtesten immerhin noch über 200.000 Euro.

Integrationsmaßnahmen sind kaum finanzierbar

»Die niedrige Mittelzuteilung wird sich geradezu desaströs auf die Integrationsarbeit im Landkreis Ebersberg auswirken«, so der Geschäftsführer des Jobcenters, Hermann Schmidbartl tief enttäuscht. »Die Verteilung der Mittel ist für mich nicht nachvollziehbar. So kann das Jobcenter Ebersberg Menschen mit Fluchthintergrund nicht wirksam betreuen«, sagt der Fachmann. Auch Ebersbergs Landrat Robert Niedergesäß (CSU) weist daraufhin, dass die guten Konzepte zur Integrationsarbeit für den Landkreis damit unterlaufen werden, was sowohl für die Neubürger als auch für die Helferkreise und Gemeinden ein herber Schlag sei.

Wichtige Integrationsmaßnahmen – wie zum Beispiel berufsbezogene Deutschkurse mit betrieblichen Praktika, (Teil-)Qualifizierungen, Anerkennung von Abschlüssen im Herkunftsland bzw. die Feststellung von vorhandenen Berufskenntnissen sowie sonstige Vorbereitungsaktivitäten auf das Leben und die Arbeitswelt in Deutschland – können unter diesen Umständen so gut wie gar nicht angeboten werden. Deswegen fordert das Landratsamt Ebersberg nachdrücklich eine finanziell bessere Ausstattung durch den Bund.

Artikel vom 08.01.2016
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