Frauenkreis St. Otto

»Kranzldame« von St. Otto

Hildegard Kobler beim Kranzbinden.	Foto: Eva-Maria Stiebler

Hildegard Kobler beim Kranzbinden. Foto: Eva-Maria Stiebler

Ottobrunn · Seit 1998 veranstaltet der Frauenkreis von St. Otto seine Basare, zuerst nur im Advent, dann auch vor Ostern. Von Anfang an ist Hildegard Kobler mit ihren grünen Kränzen dabei.

Die Basare verdanken ihren guten Ruf nicht zuletzt den schönen und mit viel Liebe gebundenen Kränzen, die schnell ausverkauft sind. Es kam auch schon vor, dass sie nochmals nach Hause eilte, um »nachzubinden«. Eva-Maria Stiebler sprach mit Hildegard Kobler über ihre langjährige Tätigkeit.

Wie viele Kränze haben Sie schon gebunden?

Laut meiner Aufstellung, die erst 2006 beginnt, waren es über 500, aber mit den nicht erfassten Jahren habe ich bestimmt über 600 Kränze gebunden, davon gut die Hälfte grüne Türkränze ohne Kerzen oder anderen Schmuck.

Welche Materialien verarbeiten Sie?

Ich nehme Strohkränze mit einem Durchmesser von 20 und 30 Zentimetern, die mit Krepppapier umwickelt werden. Darauf binde ich mit Blumendraht kleine Sträußchen aus zehn verschiedenen Pflanzen wie Eibe, Thuja, Edelthuja, Buchs, Efeu, Stechlorbeer, große und kleine Hagebutten, Samen von Mohn und Hibiskus. Vieles davon wächst in meinem Garten oder bei den Nachbarn und einiges kommt von Freunden, wie große Zweige von Buchs oder Eibe. Der fertige Kranz ist dann acht bis zehn Zentimeter dick.

Welche Ausrüstung verwenden Sie zum Binden?

Im Garten habe ich an die zehn Kisten mit grünen Zweigen, eine Gartenschere und mehrere Plastikschalen für das vorsortierte und vorbereitete Schmuckmaterial. Zur besseren Übersicht nehme ich unseren großen Esstisch in Beschlag, auf den meine Familie für etwa zwei Wochen verzichten muss.

Wie lange arbeiten Sie an einem Kranz und was kostet einer?

Für einen Kranz benötige ich eine bis eineinhalb Stunden, der dann für 10 bis 12 Euro verkauft wird.

Wie hoch schätzen Sie den Verkaufserlös?

600 Kränze in mehr als 15 Jahren kann man heute wohl mit 5000 bis 6000 Euro ansetzen. Die Nettoerlöse der Frauenkreisbasare waren immer für soziale und caritative Projekte in Ottobrunn oder München bestimmt; derzeit arbeiten wir für die Renovierung von St. Otto. Eva-Maria Stiebler

Artikel vom 10.12.2015
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