Berg am Laim · Anne-Sophie Mutter engagiert sich für Rom-Fahrt der Schülerinnen

Die katholische Maria-Ward-Mädchenrealschule wird 2016 genau 175 Jahre alt. Aus diesem Anlass fahren alle Klassen nach Italien. Foto: VA

Berg am Laim · Die bekannte Geigerin Anne-Sophie Mutter war unbestritten der Stargast der Adventsfeier in der erzbischöflichen Maria-Ward-Mädchenrealschule Berg am Laim.

Anlässlich ´des 175-jährigen Bestehens der Schule im nächsten Jahr fährt die gesamte Schulfamilie im September eine Woche in die Hauptstadt Italiens, um gemeinsam dieses Ereignis gebührend zu feiern. Damit allen Schülerinnen eine Teilnahme an dieser einmaligen Jubiläumsfahrt ermöglicht werden kann, sammelt die Schule seit einiger Zeit eifrig Spenden. Im Zuge dessen hat sich die berühmte Geigerin bereit erklärt, das Benefizkonzert der Schule zu besuchen. Mutter bekam von Schulleiterin Ute Sterner und deren Stellvertreterin Angelika Bauer-Deutler eine kleine Führung durch das altehrwürdige Schulhaus.

Dann lernte die Musikerin Vertreterinnen der Schülerzeitung, der Percussiongruppe und des Chors kennen. Die aufgeregten Mädchen hatten die Chance, alle ihre Fragen loszuwerden. Mit Geduld und einer bewundernswerten Offenheit stellte sich Anne-Sophie Mutter allen Fragen und beantwortete diese sehr unterhaltsam. Zudem gab sie den Schülerinnen Denkanstöße, inwiefern Musik als Brücke zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kulturen fungieren kann. Nach diesem Gespräch konnte sich die Stargeigerin in der Aula von den musikalischen und künstlerischen Talenten der Mädchen überzeugen. Auch der Vertreter vom Erzbistum München-Freising zeigte sich beeindruckt vom Können der jungen Künstlerinnen.

Ob Percussiongruppen oder die Flötengruppe der Fünften Klassen, Gedichtvorträge von einzelnen Schülerinnen, Italo-Rap der Siebten Klassen, Lehrerensemble, die Theatergruppe mit einem Ausschnitt aus ihrem Musical, Schulchor oder Moderatorinnen, die auch in perfektem Italienisch durch den Abend führten - alle Auftritte sorgten für Beifallsstürme. Den Höhepunkt des Abends bildete aber der Auftritt der Geigerin Anne-Sophie Mutter. Um ein Zeichen gegen den Terror zu setzen und Mitgefühl und Anteilnahme für die Opfer der Anschläge in Paris zu zeigen, spielte sie das Ave Maria. Sie betonte, betonen, dass ihr Spiel sowohl den Menschen in Paris, als auch den Menschen in Syrien und allen, die von Krieg und Leid betroffen sind, gewidmet sei.

Als die ersten Töne erklangen, war die Aula von einer ergreifenden Stille erfüllt. Alle hörten gebannt auf das Einzigartige, das sie geboten bekamen. Mit tosendem Applaus honorierte man diesen gefühlvollen Auftritt - und auch die Tatsache, dass sich Anne-Sophie Mutter damit für die Jubiläumsfahrt für alle einsetzte. Ein Feuertanz der Percussiongruppe im Hof beendete den Abend.

Artikel vom 07.12.2015
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