Weichen für Treff gestellt

BA 24 unterstützt Projekt für Jugendliche der Fasanerie tatkräftig

Julius Runkel (v. l.), Can Schlieker, Arian und Nico Radomski und Laszlo Eschenlohr freuen sich auf ihren neuen Jugendspielplatz im Viertel.	Foto: privat

Julius Runkel (v. l.), Can Schlieker, Arian und Nico Radomski und Laszlo Eschenlohr freuen sich auf ihren neuen Jugendspielplatz im Viertel. Foto: privat

Fasanerie · Seit rund eineinhalb Jahren setzt sich der Verein »Interessengemeinschaft Fasanerie aktiv e.V.« dafür ein, in der Fasanerie einen Jugendtreff zu schaffen. Nun ist das Projekt einen entscheidenden Schritt weiter gekommen.

Der Bezirksausschuss Feldmoching-Hasenbergl (BA 24) hat beim Kommunalreferat beantragt, für den sogenannten Jugendspielplatz ein Grundstück in der Pappelallee zur Verfügung zu stellen. Auch erste Vorplanungen des Baureferats zur Gestaltung des Treffpunkts liegen bereits vor.

Erst kürzlich entstand an der Pappelallee an der Kreuzung zum Blütenanger ein neuer Spielplatz. Er ist einer von vielen. »An Spielplätzen mangelt es in der Fasanerie nicht«, sagt Gabriele Meissner (SPD), Vorsitzende des Unterausschusses für Planung, Verkehr und Umwelt im BA. Jedoch seien die meisten von ihnen nur für Kinder bis zu 14 Jahren nutzbar. Für Jugendliche gebe es im Viertel dagegen bislang kaum Angebote.

Allerdings engagiert sich der Zusammenschluss der Selbstständigen in der Interessengemeinschaft Fasanerie aktiv dafür, dass sich dies bald ändert. Beim Unternehmertag im Mai 2014 habe man beschlossen, die Errichtung eines Jugendtreffs in die Wege zu leiten, erklärt Georg Aschauer vom Vorstand des Vereins: »Unseren Unternehmern war es wichtig, etwas für die Jugend zu tun.« Von Anfang an beteiligt gewesen seien dabei auch die Jugendlichen selbst, sagt Michaela Seika, Unternehmerin aus der Schneeglöckchenstraße, die beim Verein für das Projekt zuständig ist. Etwa seien die Jungen und Mädchen in einer Umfrage, an der sich knapp 100 Jugendliche beteiligten, nach ihren bevorzugten Freizeitaktivitäten gefragt worden. Das Ergebnis: Die jungen Anwohner der Fasanerie »chillen« am liebsten, hören Musik oder treffen sich mit Freunden. Bislang findet dies aber vorwiegend zuhause, auf der Straße oder auf Kinderspielplätzen statt. Befragt wurden die Jugendlichen bei einem Workshop vor rund einem Jahr auch dazu, wie ein neuer Jugendtreff aussehen könnte. Vieles davon hat das Baureferat der Stadt nun in seine Vorplanungen für einen Jugendspielplatz in der Fasanerie, die dem Unterausschuss Planung des BAs kürzlich vorgestellt wurden, mit aufgenommen. Gekommen sind zum Sitzungstermin auch zahlreiche Jugendliche. »Unser Saal war voll und die jungen Leute waren begeistert, dass ihr Jugendspielplatz so gebaut werden soll, wie sie es sich wünschen«, schwärmt Meissner.

Vorgesehen seien ein Bolzplatz, ein Streetball-Feld, Tischtennisplatten und ein Unterstand mit Sitzgelegenheiten, berichtet Dagmar Rümenapf, Sprecherin des Baureferats. Nicht berücksichtigt wurden indes der von fast allen Jugendlichen gewünschte Strom- und W-LAN-Anschluss, die Feuerstelle und die Toiletten. Jedoch seien die Planungen noch in einem sehr frühen Stadium, sagt Rümenapf. Ein konkreter Entwurf werde dem BA voraussichtlich 2016 zur Entscheidung vorgelegt. Beteiligen werde man daran auch die Bürgerinitiative.

Wann der Jugendtreff gebaut werden könne, hänge jedoch auch davon ab, wann das Kommunalreferat das dafür vorgesehene Grundstück übergeben könne. Der BA hat auf seiner Sitzung im Oktober zwar einstimmig beschlossen, die Überlassung des Grundstücks zu beantragen und damit die rechtlich notwendige Voraussetzung für die Bereitstellung der Fläche geschaffen. Jedoch liege der Beschluss seiner Behörde noch nicht vor, sagt Bernd Plank, Sprecher des Kommunalreferats. Zudem sei zu prüfen, ob das Grundstück für andere Zwecke wie etwa den Bau einer Kindertagesstätte oder die Unterbringung von Flüchtlingen frei gehalten werden müsse. »Sollte dies nicht der Fall sein, ist ein Jugendspielplatz an der Pappelallee aber durchaus denkbar«, so Plank. Meissner indes ist sich ihrer Sache sicher. »Der Jugendtreff kommt«, betont sie.

Mit einem Baubeginn sei 2016 oder 2017 zu rechnen. Mit diesen erfreulichen Aussichten ist auch Seika zufrieden. Die Stadtteilpolitiker und die Mitarbeiter des Baureferats Gartenbau seien sehr engagiert gewesen, lobt sie: »Ihnen ist es zu verdanken, dass dieses Projekt jetzt umgesetzt werden kann.« Julia Stark

Artikel vom 02.12.2015
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