Spezialisten informieren

Neue Möglichkeiten bei Erkrankungen der Bauchorgane

Die Spezialisten des Abdominalzentrums Neuperlach informieren über neue Behandlungsmöglichkeiten bei Erkrankungen der Bauchorgane.	 	F.: Förderverein Klinikum Neuperlach/Klaus Krischock

Die Spezialisten des Abdominalzentrums Neuperlach informieren über neue Behandlungsmöglichkeiten bei Erkrankungen der Bauchorgane. F.: Förderverein Klinikum Neuperlach/Klaus Krischock

Neuperlach · Beschwerden im Bauch gehören zu den häufigsten Anlässen, einen Arzt aufzusuchen. Treten sie plötzlich auf, kann das viele Ursachen haben – von einer harmlosen Infektion, über Magengeschwüre bis hin zu Entzündungen der Bauchspeicheldrüse oder Tumorerkrankungen.

Einen Überblick über neue Therapieansätze geben die Spezialisten des Abdominalzentrums Neuperlach bei einem Informationsabend des Fördervereins am Montag, 7. Dezember. So berichtet die Chefärztin für Allgemein-, Viszeralchirurgie und endokrine Chirurgie, Prof. Dr. Natascha C. Nüssler, über die sogenannte »Fast-Track«-Rehabilitation. Bei diesem neuen Behandlungskonzept arbeiten ärztliches Personal und Pflegende gemeinsam mit dem Patienten daran, ihn nach einer großen Operation noch schneller wieder fit zu bekommen und gleichzeitig negative Begleiterscheinungen zu minimieren.

Welche Möglichkeiten es gibt, eine normale Schließmuskelfunktion auch bei besonders tief sitzendem Mastdarmkrebs zu erhalten und somit einen bleibenden künstlichen Ausgang zu vermeiden, erklärt der Chefarzt für Coloproktologie, Dr. Reinhard Ruppert. Außerdem geht es in seinem Vortrag um Vorbehandlungen, die helfen, das Risiko von Nahtundichtigkeiten zu senken.Sein chefärztlicher Kollege Prof. Dr. Wolfgang Schmitt von der Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie erläutert das neue Verfahren der »endoskopischen Vollwandexzision«. Damit können bestimmte Darm-Tumoren im Rahmen einer Magen-Darm-Spiegelung komplett entfernt werden, also zusammen mit der gesamten Darmwand. Im Anschluss wird die Schnittstelle von innen vernäht. Abschließend berichtet Harald Schäfer, Leitender Oberarzt der Klinik für Hämatologie und Onkologie, über Fortschritte und Innovationen in der medikamentösen Darmkrebstherapie.

Die Veranstaltung des Abdominalzentrums ist Teil einer Vortragsreihe des Fördervereins Klinikum Neuperlach, in der einzelne Fachbereiche des Hauses anschaulich und allgemeinverständlich über Krankheitsbilder und deren Behandlungsmöglichkeiten informieren. Sie findet im Vortragssaal in der Eingangshalle des Klinikums (Oskar- Maria-Graf-Ring 51) statt. Beginn ist um 17 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt frei. Der Förderverein freut sich aber über Spenden.

Im Abdominalzentrum am Klinikum Neuperlach kümmern sich Ärzte und Pflegekräfte der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, endokrine Chirurgie und Coloproktologie, der Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie sowie der Klinik für Hämatologie und Onkologie um Patienten mit komplexen Erkrankungen der Bauchorgane. Diese umfassen den Verdauungstrakt mit Magen, Dick- und Dünndarm, Leber, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse und Milz.

Durch die fachübergreifende Zusammenarbeit steht den Patienten von Anfang an die gebündelte Expertise chirurgischer, internistischer und onkologischer Spezialisten zur Verfügung. Im Sinne einer sicheren und effektiven Behandlung werden Untersuchungs- und Therapiepläne routinemäßig gemeinsam abgestimmt. Das Abdominalzentrum am Klinikum Neuperlach hält darüber hinaus eines der bundesweit größten, von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten, Darmzentren vor. Zudem ist es als eine der wenigen Kliniken in Deutschland zertifiziertes Kompetenzzentrum für chirurgische Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse und der Leber.

Der Förderverein Klinikum Neuperlach wurde im März 2014 als gemeinnützige Institution gegründet, um das Klinikum Neuperlach sowohl materiell als auch ideell zu unterstützen. Das Haus der höchsten Versorgungsstufe wurde zu den Olympischen Sommerspielen 1972 eröffnet. Seit 2005 ist es einer von fünf Standorten des Städtischen Klinikums München. Mit 595 Betten sowie teilstationären Behandlungsplätzen gehört es zu den Maximalversorgern der Landeshauptstadt und ist akademisches Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität. Jedes Jahr werden hier rund 24.000 Patienten stationär versorgt, weitere 43 000 ambulant – etwa jeder vierte davon in der angeschlossenen Bereitschaftspraxis. Zudem erblicken auf der Geburtsstation etwa 1.200 Babys jährlich das Licht der Welt.

Artikel vom 02.12.2015
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