Jazz Piano Marathon

Ottobrunn · Sechs Künstler zeigen die Bandbreite ihres Könnens

Ottobrunn · Am Freitag, 4. Dezember, ist es ab 20 Uhr soweit: Der zwei-te Klavier-Marathon der Münchner Jazzpianisten-Szene findet im Wolf-Ferrari-Haus statt.

Sechs Pianisten geben sich dort ein Stell-Dich-Ein. Schon, weil alle von weit her eigens anreisen, bekommt diesmal jeder 30 Minuten Zeit, sich und seine pianistische Arbeit anhand von Eigenkompositonen zu präsentieren. Die Ottobrunner bekommen so einen einmaligen Überblick über die Jazzpianisten. Es ist zugleich ein Kaleidoskop individueller Stile. Da ist zunächst der absolut eigenwillige Fusion-Jazz des Türken Aydin Esen, der orientalische Rhythmik und Harmonik ebenso aufnimmt wie die Innovationen amerikanischer Jazzer wie Eddie Gomez, Gary Burton, Pat Metheny oder Dave Liebman. Esen ist auch ein herausragender Keyboarder und hat verstärkt mit elektronischer Musik experimentiert. Simon Nabatov wiederum ist der Vertreter einer russischen Jazzpiano-Schule, die von einer herausragenden Technik und der Verwurzelung in der Klassik kommt.

Auch Laszlo Gardonys Stil ist von seiner Herkunft aus Ungarn und von der europäischen Klassik - er studierte zunächst am Bela Bartok Konservatorium in Budapest – geprägt. Für eine ganz andere Richtung wiederum, nämlich für die südamerikanisch-karibische Färbung steht Jeff Gardner, der wie Kreusch unter anderem beim legendären Jaki Byard studierte, aber auch bei Nadia Boulanger. Bevor er nach Brasilien zog, hat er deshalb auch mit vielen New Yorker Modern-Jazz-Stars gespielt und Literatur-Vertonungen vor allem von Paul Auster vorgelegt. Garnder ist außerdem einer der renommiertesten Autoren von Jazzpiano-Lehrbüchern. Diese pädagogische Ausnahmestellung eint ihn und Laszlo Gardony mit Christoph Spendel. In Düsseldorf ausgebildet spielte er früh mit Größen wie Albert Mangelsdorff oder Hans Koller, bevor er mit spektakulären Auftritten bei den Berliner Jazztagen und dem Montreux Festival, aber auch mit der Smooth-Jazz-Band Special EFX zu einem der wenigen auch in den USA anerkannten deutschen Jazzer wurde.

Die künstlerische Leitung haben Cornelius, Claudio und Johannes Tonio Kreusch inne. Auch Cornelius Claudio Kreusch wird spielen. Der Eintritt kostet 49 Euro zzgl. VVG, erm. 29 Euro zzgl. VVG, Schüler der RTM zahlen 20 Euro zzgl VVG. Karten gibt es unter Tel. 6080832 oder an der Theaterkasse im Wolf-Ferrari-Haus.

Artikel vom 01.12.2015
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