Gedenken an die Deportierten

Berg am Laim · Es geht um »Kinder und Jugendliche auf der Flucht«

Berg am Laim · Die 28. Gedenkveranstaltung für die Deportierten und Ermordeten aus der ehemaligen »Heimanlage für Juden Berg am Laim« widmet sich dem Thema »Kinder und Jugendliche auf der Flucht.

Nahezu 500 jüdische Menschen waren 1941 bis 1943, vom Internierungslager für Juden im Kloster der Barmherzigen Schwestern in Berg am Laim aus, in die NS-Vernichtungslager deportiert worden. Die rassistische Verfolgung machte damals auch vor Kindern und Jugendlichen nicht Halt. Zum letzten Transport nach Auschwitz gehörten auch die jüdischen Kinder aus dem Heim an der Münchner Antonienstraße. Nur wenige konnten 1938/39 im Rahmen von Kindertransporten nach Großbritannien gerettet werden. Fast alle sahen ihre Eltern nie wieder.

Auch heute verlassen junge Menschen ihre Eltern und Familien, um sich vor Gewalt und Not in ihren Heimatländern in Sicherheit zu bringen. Einige davon finden in Berg am Laim ein neues Zuhause. Was verbindet und was unterscheidet die Not der jungen Menschen die damals und heute von ihren Familien getrennt wurden?

Die Veranstaltung beginnt mit einer Einführung von Erich Kasberger und einem Vortrag von Profesorin Marita Krauss zum Thema »Die Angst als Wegbegleiter – Migration, Heimatverlust, Heimatgewinn: 1938 - 1945 – 2015«. Es folgt eine Projektbericht von Elena Janker, von Verein Little Art über »Das Fremde ganz nah« – ein Kunstprojekt mit jugendlichen Flüchtlingen.

Anschließend beginnt der traditionelle Lichtergang zum Mahnmal.

Gestaltet wird das Gedenken von der VHS in Zusammenarbeit mit der Friedensgemeinschaft Berg am Laim, der Pax Christi - Gruppe St. Michael, der evangelischen Offenbarungskirche sowie mit Unterstützung des Bezirksausschusses Berg am Laim.

Die Verantsaltung findet statt im Altenheim der Barmherzigen Schwestern vom Hl. Vinzenz von Paul an der St.-Michael-Straße 16 am Donnerstag, 12. November, 19 Uhr. Der Eintritt ist frei, Anmeldung unter 62 08 20-0.

Artikel vom 10.11.2015
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