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Altstadt · Kunstförderpreis für Tscheplanowa
Die Jury hält Valery Tscheplanowa für eine hinreißende Ausnahmeschauspielerin. Foto: VA
Altstadt · Valery Tscheplanowa, die seit 2013 dem »Resi-Ensemble« angehört, wird für ihre Arbeit am Residenztheater mit dem Bayerischen Kunstförderpreis 2015 in der Sparte »Darstellende Kunst« ausgezeichnet.
Der Preis ist mit 6.000 Euro dotiert, die Verleihung der Preise erfolgt am 11. November durch Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle in der Hochschule für Fernsehen und Film München. Die weiteren Preisträger sind Jacob Keller, Danae Kontora und Ludwig Mittelhammer.
Die Jury hält Valery Tscheplanowa für eine hinreißende Ausnahmeschauspielerin, die bisweilen wie ein Wesen aus einer Zwischenwelt erscheine, und einen rätseln lasse, ob sie gerade dabei ist, sich ein eigenes Rollenfach zu schaffen, das sie ganz alleine besetzt. Ob im Kinderstück über die Irrfahrten des Odysseus, in der Tanztheater-Produktion »The Land« mit der belgischen Compagnie Peeping Tom oder in der letzten Inszenierung des Regisseurs Dimiter Gotscheff von Heiner Müllers »Zement« – immer wieder brächten die Figuren von Valery Tscheplanowa Nachrichten aus einer sehr fernen Welt mit, die sie einem auf unnachahmlich dringliche Weise nahebringe. Sie könne aber auch anders, so die Jury weiter: Als Torquato Tasso zeige sie mit enormer Intensität und berückender Offenheit einen jungen Künstler, dem noch das Scheitern zur großen Selbstbehauptungsgeste gerät.
Valery Tscheplanowa, geboren 1980, studierte zunächst Tanz an der Palucca Schule Dresden und drei Semester Puppenspiel an der Hochschule für Schauspiel »Ernst Busch« in Berlin, bevor sie dort ihr Schauspielstudium absolvierte. Nach Stationen am Deutschen Theater Berlin und am Schauspiel Frankfurt ist sie seit der Spielzeit 2013/2014 fest am Residenztheater engagiert.
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