»Jugend und Zukunft«

Münchner Ausbildungsinitiativen ausgezeichnet

Dr. Lothar Semper (Handwerkskammer für München und Oberbayern), Evelin Friedrich (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie) und Dr. Wolfgang Stefinger, MdB.	Foto: Büro Dr. Wolfgang Stefinger, MdB.

Dr. Lothar Semper (Handwerkskammer für München und Oberbayern), Evelin Friedrich (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie) und Dr. Wolfgang Stefinger, MdB. Foto: Büro Dr. Wolfgang Stefinger, MdB.

München · Seit 1997 zeichnen die Wirtschaftsjunioren Deutschland und die Junioren des Handwerks unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie Projekte aus, die auf innovative Weise einen besonderen Beitrag für Ausbildung in Deutschland leisten.

Dieses Jahr befanden sich unter den Preisträgern auch zwei Münchner Vertreter: das Projekt »Jugend und Zukunft« für die Unterstützung von krebskranken Auszubildenden und Ausbildungssuchenden und die Handwerkskammer für München und Oberbayern für ihr Engagement bei der Eingliederung von Flüchtlingen in den Ausbildungsmarkt.

Der direkt gewählte Bundestagsabgeordnete für den Münchner Osten und die Innenstadt, Dr. Wolfgang Stefinger, gratulierte den Preisträgern: »Das duale Ausbildungssystem ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Gerade aufgrund der sozialen Verantwortung von Unternehmen und mit Blick auf den zunehmenden Fachkräftemangel ist es wichtig, Jugendlichen trotz schwieriger persönlicher Umstände eine Chance auf dem Ausbildungsmarkt zu geben. Das Projekt »Jugend und Zukunft« unterstützt dabei auf vorbildliche Weise junge Menschen, die aufgrund von schwerer Krankheit nur mit großer Mühe einen Ausbildungsplatz finden können. Die Handwerkskammer für München und Oberbayern bemüht sich darum, Flüchtlingen die Suche und Durchführung einer Ausbildung erleichtern. Beiden Projekten möchte ich meinen ausdrücklichen Dank für ihr Engagement ausdrücken, für das ich eine große Hochachtung empfinde. Die Auszeichnung mit dem »Ausbildungs-Ass« haben sie ohne Frage verdient.«

Das Projekt »Jugend und Zukunft« der Koordinationsstelle psychosoziale Nachsorge für Familien mit an Krebs erkrankten Kindern (KONA) bietet seit 2006 berufliche Beratung und Begleitung für junge Menschen mit Krebserkrankung an. Diese haben es oft nicht leicht, einen Ausbildungsplatz zu finden, beispielsweise da sie aufgrund ihrer Behandlung für lange Zeiträume ihre Ausbildung aussetzen müssen. Betroffene werden durch die Mitarbeiter des Projekts über gesetzlichen Nachteilausgleich oder staatliche Förderprogramme informiert.

Auch bei der Suche nach Praktikumsplätzen oder der Erstellung der Bewerbung hilft »Jugend und Zukunft«.

Die Handwerkskammer für München und Oberbayern hat die Eingliederung von jungen Flüchtlingen in den deutschen Ausbildungsmarkt erleichtert, indem sie dafür die Stelle eines Ausbildungsakquisiteurs geschaffen hat. Dieser koordiniert die Nachfrage junger Flüchtlinge nach Ausbildungsplätzen und Praktika mit passenden Angeboten seitens der Unternehmen.

Auch durch die Teilnahme an Informationsveranstaltungen sollen Flüchtlinge mit dem deutschen Ausbildungssystem in Kontakt kommen. So ermöglichte es die Handwerkskammer für München und Oberbayern 400 Flüchtlingen, sich auf Messen direkt über Ausbildungsmöglichkeiten informieren und persönlich mit Ausbildern in Kontakt zu kommen.

Der Preis des »Ausbildungs-Ass« wird jährlich von den Wirtschaftsjunioren Deutschland und den Junioren des Handwerks vergeben. Er steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Ausschlaggebend sind besonderes Engagement bei der Förderung von Ausbildung durch innovative Projekte. Die Preise sind mit bis zu 2.500 Euro dotiert.

Artikel vom 09.11.2015
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