Ein recht typischer Oktober

München · Der letzte Monat bot Nebel, Sonne und Regen und war leicht zu kühl

Nebelsuppe im Tal und viel Sonne oben auf den Bergen – diese Wetterkonstellation setzt sich auch im November zunächst einmal fort.	Foto: Stefan Dohl

Nebelsuppe im Tal und viel Sonne oben auf den Bergen – diese Wetterkonstellation setzt sich auch im November zunächst einmal fort. Foto: Stefan Dohl

München · Im Oktober 2015 herrschte in Deutschland teilweise ruhiges Wetter mit viel Sonnenschein, Nebel oder Hochnebel. Es gab aber auch unbeständige Tage mit Niederschlägen.

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Mit Touren-Tipps von Münchner Wochenanzeiger-Redakteur Stefan Dohl

Zugleich war der Oktober der neunte zu trockene Monat in Folge. Mitte des Monats führte ein erstes winterliches Intermezzo gebietsweise sogar zu Schneefällen bis ins Flachland. Insgesamt fiel der Oktober ein bisschen zu kühl und deutlich zu trocken aus, bei leicht unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 000 Messstationen.

Temperaturen leicht unter dem Mittel

Wie schon der diesjährige September, fiel auch der Oktober in Deutschland etwas zu kühl aus: Durchschnittlich war er mit 8,4 Grad Celsius (°C) um 0,6 Grad kälter als das Mittel der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Verglichen mit der wärmeren Periode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung -0,8 Grad. Während des Altweibersommerwetters zu Beginn des Monats stieg das Quecksilber am höchsten: Am 3. meldete Piding, nordöstlich von Bad Reichenhall, 23,6°C.

Anfang des zweiten Drittels herrschte erneut Hochdruckeinfluss, aber mit deutlich niedrigeren Temperaturen. In der Nacht zum 12. zeigte das Thermometer in Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge mit -7,5°C den bundesweit tiefsten Oktoberwert. Am 14. ließ ein ausgeprägtes Höhentief in der Mitte Deutschlands Maxima nur knapp über dem Gefrierpunkt zu.

Im Oktober setzte sich die Serie niederschlagsarmer Monate fort: Mit rund 44 Litern pro Quadratmeter (l/m²) erreichte er nur 79 Prozent seines vieljährigen Durchschnitts von 56 l/m² und war damit der neunte zu trockene Monat in Folge. Besonders im Südwesten fiel verbreitet nur spärlich Regen, während die östlichen Bundesländer meist ihr Soll erfüllten. Die größte Tagessumme meldete jedoch Aschau-Stein, südöstlich von Rosenheim, am 7. mit 76,4 l/m². Am 14. sorgte ein markantes Höhentief in einigen Gebieten für einen frühen Wintereinbruch: Nahezu ganz Thüringen, das südliche Sachsen-Anhalt und die Südwesthälfte von Sachsen verschwanden unter einer Schneedecke. Die größte Schneehöhe gab es in Treuen, nordöstlich von Plauen, mit 12 cm.

Der Oktober erreichte in Deutschland etwa 97 Stunden Sonnenschein und damit 89 Prozent seines Solls von 109 Stunden. Am Monatsanfang, zu Beginn des zweiten Drittels und gegen Ende des Monats schien die Sonne außerhalb von Nebelgebieten recht häufig. Der Herbst zeigte sich dann von seiner schönsten Seite, viele Laubbäume leuchteten in prächtigen Farben. Ansonsten dominierten Wolken, Nebel und Hochnebel, besonders am Oberlauf der Donau und im Saarland.

Dort schien die Sonne teilweise nur rund 65 Stunden. Einige DWD-Stationen in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin registrierten dagegen mehr als 130 Sonnenstunden. Der Freistaat Bayern gehörte im Oktober mit durchschnittlich 8,0°C (8,1°C) zu den kühleren Bundesländern. Die Niederschlagsmenge summierte sich auf rund 55 l/m² (61 l/m²) und die Sonnenscheindauer auf zirka 90 Stunden (118 Stunden). Piding, nordöstlich von Bad Reichenhall, war im Oktober der wärmste Ort von Deutschland: Hier kletterte die Temperatur am 3. auf 23,6°C. Die bundesweit größte Niederschlagstagessumme fiel am 7. in Aschau-Stein, südöstlich von Rosenheim, mit 76,4 l/m². In Hof lag am 14. der Schnee 4 cm hoch.

Artikel vom 03.11.2015
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