Last-Minute-Tor sichert ersten Giesinger Saisonsieg

Löwen gelingt Lucky Punch im Kellerduell

Im Glück: Benno Möhlmann. Foto: A. Wild

Im Glück: Benno Möhlmann. Foto: A. Wild

München/Giesing · Im Vergleich zwischen dem Tabellenvorletzten TSV 1860 München und Schlusslicht MSV Duisburg setzten sich die Gastgeber knapp und glücklich mit 1:0 (0:0) durch. Auf den Siegtreffer mussten 17.100 Zuschauer in der Fröttmaninger Arena bis in die Nachspielzeit warten.

Dem eingewechselten Marius Wolf war das Last-Minute-Tor auf Vorlage des ebenfalls von der Bank gekommenen Korbinian Vollmann gelungen. Eine scharfe flache Hereingabe von der rechten Seite versenkte Wolf aus kurzer Distanz hoch in der kurzen Ecke (90. Min.). Für die Löwen war angesichts der Ergebnisse der Konkurrenz ein Sieg Pflicht geworden, wollte man nicht vorzeitig jeden Kontakt zu den Nichtabstiegsplätzen abreißen lassen. Trotz seines ersten Saisonsieges trennen den TSV 1860 München noch immer fünf Punkte vom rettenden Rang 15, den aktuell Bundesligaabsteiger SC Paderborn 07 einnimmt. Die Duisburger tragen weiter die Rote Laterne der Liga.

In die Freude über den Sieg mischte sich Bitterkeit, denn Offensivspieler Krisztian Simon verletzte sich in der ersten Halbzeit ohne gegnerische Einwirkung schwer am Knie. Er wird dem TSV 1860 München voraussichtlich etliche Monate fehlen. Löwen-Coach Benno Möhlmann konnte erstmals nach seiner eigenen Erkrankung wieder auf der Bank Platz nehmen und durfte in seinem zweiten Spiel den ersten Saisonsieg feiern. 13 Spiele hatte der TSV 1860 München dafür gebraucht.

Möhlmann wollte im ersten Durchgang ein »anständiges Spiel« seines Teams gesehen haben. »Wir standen gut in der Ordnung, hatten auch zwei, drei Szenen mit Halbchancen, in denen uns aber die letzte Entschlossenheit fehlte.« Überraschend früh nahm der 61-jährige Trainer-Routinier Daylon Claasen vom Feld und brachte für ihn Marius Wolf (32. Min.). »Ich war nicht zufrieden mit Daylon«, erklärte Möhlmann ohne Umschweife. »Er ist zu weit zurückgekommen und hat einige Bälle unnötig verloren – von Marius habe ich mir offensiv mehr erhofft. Natürlich war es im Nachhinein unglücklich, dass sich kurz danach Krisztian Simon verletzte und ich vor der Pause zwei Mal wechseln musste.« Vollmann kam für den Ungarn.

Die beiden Nachwuchskräfte der Löwen brachten Schwung ins Spiel. »Wir waren drei Mal frei vor dem Torwart«, zählte Möhlmann die Gelegenheiten nach der Pause auf. »Als ich mich schon mit dem Unentschieden abfinden wollte, hatte Duisburg noch zwei Möglichkeiten, die nicht ohne waren.« Die Szene in der Nachspielzeit kam einer Erlösung für die Weiß-Blauen gleich. »Die Euphorie müssen wir mitnehmen«, appellierte Siegtorschütze Wolf an den Mannschaftsgeist. Korbinian Vollmann hofft, »dass der Knoten jetzt endlich geplatzt ist und wir befreiter aufspielen.«

Am kommenden Sonntag gastiert der TSV 1860 München um 13:30 Uhr bei Eintracht Braunschweig. Ein sportlich schwerer Gang, bei dem es nicht schaden kann, mit Selbstbewusstsein aufzutreten.

(as)

Artikel vom 01.11.2015
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