Vom 19. Jahrhundert bis heute

Neukeferloh · Abenteuerliche Forschungsreisen im Himalaya

Dr. Petra Maurer nimmt Sie mit auf eine abenteuerliche Forschungsreise.	Foto: VA

Dr. Petra Maurer nimmt Sie mit auf eine abenteuerliche Forschungsreise. Foto: VA

Neukeferloh · Die »Projektgruppe Kulturcafé« konnte Dr. Petra Maurer, Professorin für Tibetologie an der LMU München und wissenschaftliche Mitarbeiterin der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, für einen interessanten Vortrag über abenteuerliche Forschungsreisen in den Himalaya und Karakorum gewinnen.

Am Donnerstag, 5. November berichtet sie darüber im Kulturcafé des Bürgerhauses und bringt auch eigene Erfahrungen mit zum Teil abenteuerlichen Erlebnissen ein. Der Vortrag beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Das 19. Jahrhundert war die Zeit ausgedehnter Reisen über Land und per Schiff. Zahlreiche Reisende, seien es nun Missionare, Forschungsreisende oder Abenteurer, waren auf der ganzen Welt und so auch im Himalaya unterwegs. Viele wollten nach Tibet, aber nicht alle erreichten ihr Ziel. Diese Reisen, die unter anderem dem Kultur-, Religions- und Wissenstransfer dienten, waren beschwerlich und mit den heutigen nicht zu vergleichen: Sie dauerten Monate, wenn nicht Jahre. Das Kartenmaterial war eher ungenügend. Silbermünzen, Nahrungsmittel und Munition mussten in großen Mengen mitgeführt werden und bildeten eine attraktive Beute. Einige überlebten die Reisen nicht! Doch nicht nur Männer, sondern auch Frauen begaben sich aus den unterschiedlichsten Gründen auf den Weg.

Prof. Dr. Petra Maurer studierte Tibetologie, Indologie und Vergleichende Religionswissenschaft in Bonn und Marburg. Nach ihrer Magisterprüfung im Dezember 1994 war sie zunächst Wissenschaftliche Angestellte an der Universität München und verbrachte drei Jahre (1995 bis 1997) in Nepal zu Feldforschungen über die tibetische Pferdeheilkunde. Nach der Promotion gewährte ihr die Deutsche Forschungsgemeinschaft ein Habilitandenstipendium zur Bearbeitung eines Textes über tibetische Geomantie. Bis heute unternimmt sie fast jährlich mehrwöchige Forschungsreisen in das Himalaya-Gebiet.

Artikel vom 28.10.2015
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