Sportlich in die Zukunft

Trudering · Zwei neue Kunstrasenplätze für 3,2 Millionen Euro eingeweiht

Bürgermeisterin Ursula Mayer freute sich gemeinsam mit den künftigen Nutzern der SpVgg über den gelungenen Kunstrasenplatz.	Foto: hw

Bürgermeisterin Ursula Mayer freute sich gemeinsam mit den künftigen Nutzern der SpVgg über den gelungenen Kunstrasenplatz. Foto: hw

Höhenkirchen-Siegerts­brunn · »Mit dem heutigen Tag endet eine lange Durststrecke«, freute sich Bürgermeisterin Ursula Mayer bei der offiziellen Übergabe der beiden neuen Kunstrasenplätze an die Vertreter der SpVgg Höhenkirchen.

Genutzt werden diese sowohl von der Fußball- als auch von der Hockey-Abteilung, die gemeinsam mehr als 30 Jugendmannschaften betreuen. Überhaupt liege der Sport der Gemeinde sehr am Herzen, betonte die Rathauschefin und ließ die »sportlichen« Projekte der Gemeinde der letzten Jahrzehnte vor den Augen der zahlreichen Besucher Revue passieren.

Gebaut worden sei der große Sportplatz Anfang der 70er-Jahre unter hoher Eigenbeteiligung der Mitglieder der SpVgg. Dennoch habe die Gemeinde damals rund 1 Millionen DM für das Projekt berappt. 1989 erfolgte dann der Bau der Mehrzweckhalle für 4,7 Millionen Euro, 2005 der Neubau der BlueBox, in der auch das Schützenheim integriert ist für 1,1 Millionen Euro und 2012 der Bau des Gymnasiums mit Dreifachturnhalle für stolze 8 Millionen Euro. Der aktuelle Bau der Kunstrasenplätze koste die Gemeinde 3,2 Millionen Euro, zählte das Gemeindeoberhaupt auf. Ihr Dank für das neue Schmuckstück galt dem Gemeinderat, der das Projekt auf den Weg gebracht habe, dem unermüdlichen Einsatz des Vereins, aber auch der Verwaltung und dem Bauhof, die alle Hand in Hand für den Erfolg gearbeitet hätten. Vor allem aber dankte sie dem angrenzenden Tennisverein TC Höhenkirchen, ohne dessen große Kooperationsbereitschaft und auch Leidensfähigkeit während der Bauarbeiten, es heute keine neuen Kunstrasenplätze gebe.

Über die zahlreichen Herausforderungen, die mit dem Bau der beiden Kunstrasenplätze verbunden waren, berichtete Landschaftsarchitekt Gerhard Kowollik den Festgästen. Vor rund drei Jahren habe man mit den Planungen für die beiden Kunstrasenplätze begonnen. Viele Hürden seien zu nehmen gewesen, so mussten zwei Hektar Bannwald gerodet und an anderer Stelle wieder angepflanzt werden, musste eine Gashochdruckleitung, die mitten durch den Platz verlief, an die Straße verlegt werden, mussten der TC Höhenkirchen der Verlegung zweier Plätze und die zweitweise Reduzierung ihrer Spielflächen zustimmen, mussten neue Strom- und Wasserzuleitungen verlegt und 50.000 Kubikmeter Erdmasse bewegt werden: Aber am Ende habe es sich gelohnt, beteuerte er.

Entstanden sind nun rund 15.000 Quadratmeter Kunstrasenfläche, die allen Ansprüchen der beiden Sportarten gerecht werden. Sein Dank galt neben der Gemeinde auch dem Verein, der engagiert mit in den Planungen involviert war.

Bewegende Worte fand zur Einweihung auch der Vorsitzende der SpVGG Höhenkirchen, Karlheinz Neumayer. Er erinnerte daran, dass in diesem Jahr der Verein sein stolzes 70. Jubiläum feiern durfte und bedankte sich herzlich bei der Gemeinde für das »tolle Geburtstagsgeschenk«. »Wer kann schon von sich sagen, dass er zum 70. Geburtstag zwei Sportplätze bekommen hat«, scherzte er. Er selber sei in den 70er-Jahren bei der Einweihung der Sportanlage an der Sportplatzstraße dabei gewesen. Damals sei die Anlage ein Vorzeigeprojekt weit über die Gemeindegrenzen hinaus gewesen. Auch heute habe es die Gemeinde wieder geschafft, ein solches Vorzeigemodell auf die Beine zu stellen.

Aber so ein Platz bringe nicht nur Freude, sondern koste auch Geld, das der Verein aufbringen müsse. Rund 3.000 Mitglieder zähle der Verein und er sei besonders stolz darauf, dass der gesamte Verein eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge zugestimmt habe, um dieses Projekt zu ermöglichen, betonte der langjährige Präsident der SpVgg Höhenkirchen. Auch die Geistlichkeit, vertreten durch Pfarrer Thomas Lotz und Pastoralreferent Martin Soos, spendeten ihren Segen für die neue Spielstätte, auf das sie ein Ort der Freude, Freundschaft und Begegnung werde. Die anschließende offizielle Schlüsselübergabe fand unter dem Beifall der zahlreichen Mitglieder statt, bevor die jungen Talente des Vereins, zeigten was sie können. Heike Woschée

Artikel vom 20.10.2015
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