Immer im Dienst

Grünwald · Das Rotarische Jahr 2015/16 birgt auch in Grünwald für viele Überraschungen

Tilemann Fischer (r.) leitet nun die Geschicke des Rotary Club Grünwald. Er tritt damit die Nachfolge von Rüdiger Tibbe (l.) an. 	Foto: Privat

Tilemann Fischer (r.) leitet nun die Geschicke des Rotary Club Grünwald. Er tritt damit die Nachfolge von Rüdiger Tibbe (l.) an. Foto: Privat

Grünwald · Immer zur Jahresmitte wird beim Rotary Club Grünwald (RCG) der neue Präsident bestimmt, der dann für ein Jahr federführend die Geschicke des Clubs leitet und das arbeitsreiche Jahr unter ein neues Motto stellt.

Frisch in das sogenannte »Rotarische Jahr 2015/2016« ist Tileman Fischer als neuer Präsident gestartet und hat damit Rüdiger Tibbe abgelöst. Präsident Fischer stellt seine Amtszeit unter die Themenschwerpunkte »Martin Luther in seiner Bedeutung für die heutige Zeit« und »Die Immigration«. »Das Thema Migration ist zu einem festen Bestandteil unserer heutigen Gesellschaft geworden und das wird sich sicherlich auch in Zukunft nicht so schnell ändern«, erklärt der engagierte Rotarier.

Die interne Bildung durch Vorträge und gemeinsame Reisen der Mitglieder des Rotary Clubs gehört dabei genauso zu den Grundpfeilern der Gemeinschaft, wie das Bestreben, sich vor Ort zu engagieren. Unter dem Motto »Charity begins at home« suchen die Rotarier nach Möglichkeiten, die Menschen in ihrer Heimatgemeinde zu unterstützen oder aber Projekte, die unter der Federführung eines ihrer Mitglieder stehen. So haben die Rotarier beispielsweise in der Vergangenheit geholfen, eine Schule und Häuser, die nach einer Naturkatastrophe in Sri Lanka zerstört worden waren, wieder aufzubauen. Selbstverständlich unter der Leitung eines ihrer Mitglieder, denn die Spenden sollen zu 100 Prozent da ankommen, wo sie gebraucht werden und nicht in Verwaltungskanälen versickern.

In Grünwald unterstützen die Rotarier Reversy, eine betreute Wohngemeinschaft für Menschen mit seelischen Behinderungen, die dort lernen sollen, ihren Alltag langfristig gesehen, weitgehend alleine und selbstbestimmt leben zu können. Und auch die Nachbarschaftshilfe wird mit ihren vielfältigen Aufgaben vor Ort regelmäßig mit Spenden bedacht. Damit auch genügend Geld herein kommt, bieten die Rotarier über’s Jahr gesehen verschiedene Veranstaltungen an, deren Erlös in die Projekte fließt. So wird am 19. Oktober, um 20 Uhr, im Festsaal des Bürgerhauses in Grünwald Prinz Asfa-Wossen Asserate, ein äthiopisch-deutscher Unternehmensberater, Bestsellerautor (»Manieren« 2003), politischer Analyst und Großneffe des letzten äthiopischen Kaisers Haile Selassie, Urenkel der Kaiserin Menen Asfaw und Sohn des letzten Präsidenten des kaiserlichen Kronrates, Oberst Leul Ras (Herzog) Asserate Kassa, einen Vortrag halten. Der Eintritt hierzu ist frei, um Spenden für den guten Zweck wird gebeten. Sein Vortrag geht über das brandaktuelle Thema »Migration im 21. Jahrhundert«. Musikalisch geht es am 28. November weiter, da wird Max Greger jun. zu »Swinging Christmas« in den Grünwalder August-Everding-Saal einladen.

Die Rotarier überzeugen aber nicht nur auf intellektueller und künstlerischer Ebene, sondern haben auch kulinarisch Einiges zu bieten. So verkaufen sie bereits seit Jahren erfolgreich beim Weihnachtsmarkt der Gemeinde Grünwald selbstgebackene Plätzchen und Marmelade. »Dafür kommen manche von weit her, um bei uns ihre Vorräte aufzustocken«, berichtet Tilemann Fischer nicht ohne Stolz. Ganz praktisch sind die Rotarier auch vor Ort aktiv, und haben in der Grundschule eine Schach-AG ins Leben gerufen, die den Kindern so viel Spaß macht, dass sie sie beim Verlassen der Grundschule einfach ins Gymnasium mitgenommen haben, wie Rüdiger Tibbe schmunzelnd verriet. Das Jahr und seine Events hat der neue Präsident bereits durchgeplant. Damit in der Arbeit des Clubs auch eine gewisse Konstanz gewahrt bleibt, ist die Ämterfolge bereits für einige Jahre im Voraus festgelegt.

Der Rotary Club Grünwald wurde am 18. Juni 1990 gegründet und zählt heute 61 Mitglieder. Der Club gehört zu Rotary International, gegründet im Jahr 1905 durch den Rechtsanwalt Paul Harris, in Chicago. Weltweit hat Rotary heute 1,2 Mio. Mitglieder, die sich in 34.000 Clubs in 200 Ländern organisiert haben. In Deutschland gibt es über 1.000 Clubs, die in 15 Distrikte unterteilt sind und insgesamt rund 53.000 Mitglieder zählen. Alle Mitglieder setzen ihre beruflichen Fähigkeiten in ehrenamtlicher Arbeit ein, um dort ihr Motto »Selbstloses Dienen« zu verwirklichen. Rotary ist unabhängig, überparteilich und nicht konfessionell gebunden. Heike Woschée

Artikel vom 15.09.2015
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