Durch Baumaßnahmen in der Wilhelm-Weigend-Straße entfallen 40 Stellplätze

»Schlechter geht’s nimmer«

St. Emmeram · Vor einigen Tagen wurde der örtliche CSU-Stadtrat Robert Brannekämper von Anwohnern über die genaueren Straßenbaumaßnahmen in der Wilhelm-Weigand-Straße und am Heinrich-Laube-Weg informiert.

Bei einem Ortstermin am Freitag, den 19. Oktober 2001, an der Baustelle konnte der Stadtrat sich selbst von dieser missglückten Umbaumaßnahme überzeugen und den sehr zahlreich anwesenden und aufgebrachten Anwohnern nur recht geben: »Schlechter geht’s nimmer!«.

Der CSU-Politiker in einem Schreiben an den Münchner Baureferenten Horst Haffner: »Dies ist leider wieder eine Straßenbaumaßnahme, bei der völlig an den tatsächlichen Erfordernissen vorbei geplant wurde. Als Beispiele seien der gewaltige Verlust von Schrägparkplätzen und die erhebliche Reduzierung der Straßenbreite genannt.

Diese Maßnahmen führen aber zu massiven Nachteilen für Bewohner und Besucher, da die Neuplanung den tatsächlich notwendigen Stellplatzbedarf völlig ignoriert. Dabei entsteht ein Defizit von ca. 30 bis 40 Parkplätzen, wobei im Viertel schon heute über akute Parkplatznot geklagt wird. Darüber hinaus führt die Verengung der Fahrbahnbreite zu einer chaotischen Verkehrsabwicklung in der Straße, insbesondere im Bereich der Zu- und Abfahrt der Tiefgarage, wodurch das Unfallrisiko unnötig erhöht wird.«

Nach Auffassung von Robert Brannekämper sollten Straßenneubauvorhaben die bestehende Verkehrs- und Parksituation verbessern und nicht massiv verschlechtern. Er fordert deshalb den Baureferenten Horst Haffner auf, den sofortigen Baustopp zu veranlassen und eine umgehende Umplanung oder gegebenfalls einen Rückbau in die Wege zu leiten.

„Es kann doch nicht sein, dass dieser Unsinn jetzt so fertig gebaut wird. Jetzt muss geprüft werden, wie dies kostengünstig zu reparieren ist.“ meint Brannekämper. Der CSU-Stadtrat verlangt vom Münchner Baureferat eine fortlaufende Unterrichtung in dieser Angelegenheit und steht für eine Begehung der Baustelle, zusammen mit den betroffenen Anwohnern, jederzeit zur Verfügung.

„Die Leute im Viertel sind sehr aufgebracht, wenn die städtischen Mitarbeiter auf die Baustelle kommen – werden sie den Unmut der Menschen zu hören bekommen!“ sagt Stadtrat Brannekämper. In Zukunft müsste die Stadtverwaltung erst mit den Anwohnern reden und dann bauen. Alles andere macht keinen Sinn!

Warum der örtliche Bezirksausschuss dieser unsinnigen Baumaßnahme zugestimmt hat, bleibt wohl ein Geheimnis des Stadtteilgremiums. N. F.

Artikel vom 31.10.2001
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