Kinderpräventionsfahrt

München · Urlaub mit der Polizei bringt mehr Selbstsicherheit

München · 52 Polizeibeamte, Pädagogen sowie Ehrenamtliche und mehr als 500 Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis siebzehn Jahren nahmen an den bisherigen neun Kinderpräventionsfahrten des Münchner Sicherheitsforums e.V. (MSF) und des Polizeipräsidiums München teil.

Die teilnehmenden Kinder kamen aus Einrichtungen wie dem Kinderheim Feldkirchen, Sehbehinderten- und Blindenzentrum Südbayern, Haus für Mutter und Kind an der Bleyerstraße, Jugendhilfeeinrichtung Weitblick, Nikolaidisstiftung, Waisenhaus München, Sinzinger Hof, Kinderschutz München, FC Hertha München sowie aus verschiedenen Münchner Schulen.

Ferien mit Prävention und Selbstsicherheit

»Eine sehr beeindruckend Bilanz unseres wohl einzigartigen Ferienpräventionsaufenthalts für Kinder«, sind sich die Vorstandsmitglieder Frau Elisabeth Schosser, Herrn Stephan Kuffler und Polizeivizepräsident Robert Kopp einig.

Ein wichtiges Motto der Fahrten ist: »Offen sein für alles, was anders ist!« Eine gewinnbringende Balance aus Ferienfahrt und polizeilichen Präventions- und Selbstsicherheitstrainings für Kinder, das Ziel war von Anfang an, dass Kinder und Jugendliche, mit völlig unterschiedlichen, zum Teil traumatischen Schicksalsschlägen, aber auch Kinder aus »intakten Familien« in ihren Ferien ein Stück weit zusammenwachsen. Sehbehinderte spielen zusammen mit Waisenkindern, traumatisierte Kinder mit Flüchtlingskindern und Förderschüler mit Gymnasiasten.

Während der Veranstaltung lernen die Kinder sehr schnell die Geschichten des anderen kennen und wachsen zu einer Gemeinschaft zusammen.

Zielort der diesjährigen 10. Kinderpräventionsfahrt ist das »Gästehaus Oberaudorf» unterhalb des »Tatzlwurms«. Die Fahrt findet von Dienstag, 01. September bis Freitag, 04. September statt. Neben Toben und Spielen und vielen weiteren Freizeitaktivitäten wie Bergtouren, Sommerrodeln, Ponyreiten und einer »Biberwanderung«, Singen am Lagerfeuer und das Bauen eines eigenen Klettergartens, stehen auch in diesem Jahr Präventionsangebote der Jugendbeamten der Polizei auf dem Programm.

»Schanderl« für den Notfall, die Nummer 110 anrufen

Das Motto »Natur ist uns Droge genug« verrät bereits eines der Schwerpunktthemen, das Thema »Sucht«. Auf Grund des Mottos ist vorgesehen, dass die Betreuer und die Kinder ihr Handy freiwillig abgeben und auch während des Aufenthaltes auf Fernseh- und Internetkonsum gänzlich verzichten. Nur ein »Notfallhandy« wird im Einsatz sein.

Ein weiteres, neues Präventionsprojekt des Polizeipräsidiums München sowie des Münchner Sicherheitsforums ist der Aufkleber für Kinder und Jugendliche mit unserem „Schanderl“ und dem Rat »Im Notfall 110!«, hier sollen die Kids ermutigt werden im Notfall die Nummer 110 anzurufen.

Viele der Kontakte bleiben bis heute bestehen

Noch heute besuchen Polizeibeamte »ihre Schützlinge« in den verschiedenen Einrichtungen. Besonders viele Kontakte entstanden zwischen Polizisten und den Kindern aus dem Kinderheim der Inneren Mission in Feldkirchen. Erwähnenswert ist unter anderem der seit Jahren bestehende Kontakt des mittlerweile pensionierten Polizeibeamten, Günter Gareis, zu Feldkirchner Kindern, die an der Fahrt teilgenommen hatten.

So lässt er es sich bis heute nicht nehmen, zu den Geburtstagen der Kinder mit einem Kuchen zum Waisenhaus zu fahren und mit der gesamten Gruppe bei Kakao und Kuchen zu feiern und zu singen. Der Polizist Alexander Schwandner hat die »Patenschaft« von Kindern im Paulihof des Kinderschutz München e.V. übernommen und unterstützt die Pädagogen nicht nur bei der Organisation, sondern auch bei der Durchführung von Ferienmaßnahmen.

Artikel vom 03.09.2015
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