Trainingslager im österreichischen Bad Häring

Löwen mit Ausrufezeichen im Härtetest

Behaupten sich gegen Basel: Die Münchner Löwen. Foto: A. Wild

Behaupten sich gegen Basel: Die Münchner Löwen. Foto: A. Wild

München/Giesing · Im Trainingslager in Bad Häring will Löwen-Trainer Torsten Fröhling in den kommenden zehn Tagen seinen Kader zu einer Einheit formen. Nicht mit dabei sind die Spanier Ilie Sanchez und Rodri. Sie trainieren ebenso wie der abwanderungswillige Bobby Wood individuell in München.

Weder bei den Spielern noch bei Fröhling scheint noch Interesse an einem weiteren Verbleib der drei in Giesing zu bestehen. Für den Amerikaner Wood soll sich unter anderem der Zweitliga-Konkurrent 1. FC Union Berlin interessieren. Stimmt die Ablösesumme, kann der US-Nationalspieler wohl gehen.

Für den Profikader wurden indessen zwei junge Perspektivspieler verpflichtet. Vom Drittligisten VfB Stuttgart II kommt Milos Degenek. Der 21-jährige Defensiv-Allrounder konnte im Probetraining überzeugen und erhält einen Zwei-Jahresvertrag beim TSV 1860 München. Degenek besitzt die australische und kroatische Staatsangehörigkeit und kam als Jugendlicher in australischen Auswahlteams (U15 bis U17) und in der serbischen U19-Nationalmannschaft zum Einsatz, für die er acht Spiele einschließlich Europameisterschafts-Endrunde bestritt. 2012 wechselte er zum VfB Stuttgart. Zudem erhält Fejsal Mulic einen Profi-Vertrag bis 2017. Dem großgewachsenen Stürmer gelangen zuletzt im U21-Nachwuchsteam der Löwen in der Regionalliga Bayern acht Tore und zwei Vorlagen in 18 Spielen. Der 20-jährige ist in Serbien geboren und begann bei FK Novi Pazar mit dem Fußballspielen. Mit 17 Jahren debütierte er in der Saison 2011/2012 in der höchsten serbischen Spielklasse. Im Sommer 2013 wechselte er in die zweite Mannschaft des TSV 1860 München. »Fejsal erfüllt alle Voraussetzungen, um sich im Profi-Bereich durchzusetzen, er ist körperlich robust und schnell«, beschreibt Sportdirektor Gerhard Poschner seine Neuerwerbung.

Vor der Abfahrt nach Tirol gewannen die Löwen, nachdem sie zuletzt gegen drei unterklassige Test-Gegner gesiegt hatten, auch ihren ersten Härtetest gegen den Schweizer Serienmeister und Champions League Teilnehmer FC Basel 1893 mit 2:1 (2:1). Vor rund 1.500 Zuschauern gingen die Basler früh durch den japanischen Nationalspieler Yoichiro Kakitani in Führung (5. Min.), der ein Zuspiel von Spielgestalter Matias Delgado verwertete. Die Löwen brauchten eine gute halbe Stunde, um zu ersten Gelegenheiten zu kommen. Die gerieten dafür gleich brandgefährlich. Eine scharfe halbhohe Hereingabe von Daniel Adlung tickte vor dem Basler Torwart Tomas Vacliks tückisch auf dem Rasen auf. Dem tschechischen Internationalen sprang der Ball beim Versuch ihn aufzunehmen unglücklich an die Brust und von dort zum 1:1-Ausgleich ins Netz (30. Min.). Drei Minuten später fiel die Führung für die engagierten Giesinger. Vladimir Kovac bediente nach einem Konterangriff Stephan Hain, der mit einer gelungenen Körpertäuschung seinen Gegenspieler stehen ließ und flach zur 2:1-Halbzeitführung traf (33. Min.).

Bis auf Kai Bülow wechselte Löwen-Trainer Torsten Fröhling sein Team zur Pause komplett durch. In der restlichen Spielzeit fiel etwas überraschend kein weiterer Treffer mehr. Chancen gab es auf beiden Seiten. Nach einem Eckball für Basel blockte Degenek einen Kopfball von Michael Lang auf der Linie. Ein Weitschuss von Delgado krachte an den Pfosten. Aber auch Basels Schlussmann im zweiten Durchgang, Mirko Salvi, konnte sich gegen den Löwen-Testspieler Aias Aosmann auszeichnen, als er eine wuchtige Direktabnahme des Deutsch-Syrers mit einer Glanzparade entschärfte. In der Schlussphase hatten die Giesinger das Spiel im Griff und es blieb beim nicht unverdienten Erfolg über den FC Basel.

(as)

Artikel vom 05.07.2015
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