Ersatzpflanzungen

Obergiesing/Fasangarten · Stichproben zur Kontrolle müssen genügen

Obergiesing/Fasangarten · München ist stolz auf seine umfangreichen Grünräume entlang öffentlicher Flächen und im privatem Wohnumfeld.

Doch mit der flächendeckenden Kontrolle zur Erhaltung des Grünbestandes tut sich die Stadt offenbar schwer. Ebenso wie der Bezirksausschuss Obergiesing-Fasangarten war auch in der Bürgerversammlung des Stadtteils die Forderung laut geworden, die Stadt möge exakt kontrollieren, ob im Falle von Baumfällungen auch die jeweils kommunal vorgeschriebene Ersatzplfanzung auch wirklich realisiert werde. Hintergrund der Forderung von Bürgern und Bürgervertretern dürfte die Vermutung sein, manch ein Häusle- und Gartenbesitzer nehme es unter Umständen in Fragen fälliger Ersatzpflanzung nicht so ganz genau, wenn die Kontrolle ohnehin ausbleibe. Eine solch flächendeckende Kontrolle werde die Stadt auch künftig nicht leisten können, schallte es dem Bezirksausschuss jetzt vonseiten des städtischen Planungsreferates entgegen.

In dieser Behörde ist auch der Bereich Naturschutz mit der Unteren Naturschutzbehörde beheimatet, die für derlei Fragen verantwortlich zeichnet. Doch für eine ausgeweitete Kontrolle, so die Argumentation des Referates, reiche schlicht das Personal nicht. Wer heute als Auflage für eine Fällung eine solche Ersatzpflanzung bekomme, müsse als Bürger durch entsprechende Rechnungsbelege und Fotos ohnehin selbst den entsprechenden Nachweis führen. Darüberhinaus seien seitens der Stadt nur »Stichproben« möglich. Denn die Mitarbeiter der Unteren Naturschutzbehörde seien zudem auch in gerichtlichen Auseinandersetzungen bei unerlaubten Fällungen mannigfach gefordert. Zudem müssten alle Stadtbezirke gleich behandelt werden. In Obergiesing-Fasangarten könnten schon deshalb nicht mehr und intensivere Kontrollen stattfinden als in anderen Bezirken. Nachdem der BA früher eine Nachbesserung und bessere Kontrolle engagiert gefordert hatte, beließ man es – offenbar in Einsicht des unvermeidlich Unabänderlichen – bei einer »bedauernden Kenntnisnahme«. Bleibt zu hoffen, dass Münchens stolzes Grün auch ohne Kontrollausweitung der zunehmenden Flächenversiegelung noch weiter standhält. HH

Artikel vom 03.07.2015
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