Vom 15. Mai bis 14. Oktober drohen hohe Geldstrafen

Winterreifenverbot

Betroffenen Autofahrern empfiehlt der Automobilclub vor Antritt der Italienreise eine Überprüfung oder den Wechsel auf Sommerreifen.	Foto: ADAC

Betroffenen Autofahrern empfiehlt der Automobilclub vor Antritt der Italienreise eine Überprüfung oder den Wechsel auf Sommerreifen. Foto: ADAC

München · Wer im Sommer alte Winterreifen »aufbrauchen« will und damit nach Italien fährt, riskiert bei einer Polizeikontrolle unter Umständen hohe Geldstrafen bis zu 1682 Euro. Schlimmstenfalls ziehen die Carabinieri das Fahrzeug sogar vorübergehend ein.

Denn anders als in Deutschland ist das Fahren mit Winter- und Ganzjahresreifen mit M+S-Kennzeichnung in Italien zwischen dem 15. Mai und 14. Oktober verboten, wenn der auf dem Reifen vermerkte Speed-Index den in der Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein) ausgewiesenen unterschreitet.

Beispiel: Ist der aufgezogene M+S-Reifen für eine Höchstgeschwindigkeit von maximal 170 km/h freigegeben, darf der in der Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein) vermerkte Speed-Index nicht höher liegen.

Wo findet man die Speed-Indizes?

Der Speed-Index ist anhand einer Ziffern-Buchstaben-Kombination an der Reifenseitenwand ablesbar. Der Buchstabe am Ende der Kombination kennzeichnet die freigegebene Höchstgeschwindigkeit. Beispielsweise steht »P« für 150 km/h, »Q« für 160 km/h, »R« für 170 km/h, »S« für 180 km/h, »T« für 190 km/h, »U« für 200 km/h, »H« für 210 km/h und »V« für 240 km/h. Welcher Index für das jeweilige Fahrzeug freigegeben ist, geht aus dem Kennbuchstaben in der Zulassungsbescheinigung Teil I unter Ziffer 15.1 und 15.2 hervor. Im bis 2005 ausgegebenen Fahrzeugschein findet man den Kennbuchstaben unter den Ziffern 20 und 21 oder 22 und 23.

Betroffenen Autofahrern empfiehlt der ADAC vor Antritt der Italienreise eine Überprüfung oder den Wechsel auf Sommerreifen.

Winterreifen nur in der kalten Jahreszeit verwenden

Sommer- und Winterreifen sind für die jeweilige Jahreszeit spezialisiert. Das heißt, dass sie sich vorrangig in Mischung und Profilgestaltung unterscheiden, um die spezifischen Anforderungen bei den unterschiedlichen Witterungs- und Straßenbedingungen möglichst gut zu erfüllen. Wer demnach Winter­pneus im Sommer aufbrauchen will, muss nicht nur mit einem höheren Treibstoffverbrauch gegenüber Sommerreifen rechnen, sondern auch mit einem deutlich längeren Bremsweg und damit einem erhöhten Sicherheitsrisiko. Aus diesem Grund rät der ADAC davon ab, Winterreifen in den Sommermonaten zu verwenden.

Fragen an den ADAC
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Artikel vom 02.07.2015
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