Ein Bad an der Isar

Neue Erholungsflächen für München erschließen

München · Der Isarlust e.V. holt am 9. Juli internationale Flussbadxperten aus Zürich, Kopenhagen, Berlin und New York nach München und lädt die Münchner dazu ein mit diesen, Bürgermeister Josef Schmid und dem Isarlust-Vorsitzenden Benjamin David unter der Moderation von Michael Ruhland am Kulturstrand am Vater-Rhein-Brunnen zu diskutieren.

Die kommenden Tage sucht der Isarlust e.V. Unterstützung, um einen Teil der Reisekosten für die internationalen Flussbadexperten durch Crowdfunding auf startnext aufzubringen. 1.140 Euro sind schon beisammen, 2.000 Euro ist unser Ziel, damit der gemeinnützige Isarlust e.V. bei der Veranstaltung mit den vielen Reisekosten nicht draufzahlt. Mehr unter www.startnext.com/flussbadmuc

Von der sogenannten »großen Isar« zwischen dem Deutschen Museum und den Patentämtern haben die meisten Münchner gar kein Bild vor Augen. Denn dort ist auf der Museumsinsel Durchgangsverbot, am Westufer tobt der Autoverkehr und das Gestrüpp am Ufer ist am Westufer so dicht, dass man den Fluss gar nicht sehen kann. Die Isar fließt hier meist total ruhig, steht fast still, da sie an der Praterinsel aufgestaut ist - eigentlich ideal zu Baden, aber durch die hohen Kaimauern nicht erreichbar. Seit 1976 ist das Baden hier und überall im innerstädtischen Isarraum verboten. Doch jetzt könnte Bewegung in die Sache kommen. Mit Unterstützung der Münchner will der Isarlust e.V. ein Isarflussbad diskutieren und gemeinsam mit der Stadtpolitik und -verwaltung schauen, ob sich das machen lässt. Der Isarlust e.V. freut sich dabei über Unterstütztungsbeiträge per Crowdfunding: Ursprünglich hatte der Isarlust e.V. eine Liberalisierung des Badeverbots in der östlichen »kleinen Isar« gefordert. Hier hat allerdings Christian Hierneis, Vorsitzender des Bund Naturschutz KG München, gebeten von Abstand zu nehmen wg. des Naturschutzes. Dem Wunsch folgt der Isarlust e.V. und setzt sich nunmehr für ein Isarflussbad in der großen Isar ein, die ohnehin bereits dauerhaft ihre ökologische Korridorfunktion durch den Wehrsteg zwischen Praterinsel und Vater-Rhein-Brunnen und durch das Praterkraftwerk verloren hat.

Bürgerbeteiligung 3.0: Natürlich gibt es wichtigere Ziele für den Einsatz öffentlicher Mittel als die Ermöglichung eines Isarflussbades. Und doch ist es so, dass die städtischen Münchner Schwimmbäder, die südliche renaturierte Isar und der Englische Garten bei schönem Wetter völlig überlaufen sind, samt sich häufender Nutzungskonflikte. Neue öffentliche Räume müssen geschaffen werden! Der Grund liegt auf der Hand. München ist in den letzten fünf Jahren um 150.000 EinwohnerInnen gewachsen ohne das hierfür ausreichend öffentliche Räume und soziale und kulturelle Infrastruktur nachgerüstet wurden. Und das Wachstum geht weiter.

Artikel vom 02.07.2015
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