Berg am Laim · Engagierte Ausstellung zum Potenzial von Flüchtlingen

Installation eines Künstlers aus Mali. Foto: VA

Berg am Laim · Die Trash-Art-Künstlerin Adler A. F. und HP Berndl samt Kuratorenteam laden in die Galerie Luxese an der Burggrafenstraße 5 zur Ausstellung »Asyl 2015: Strandgut Mensch – wir sind Realisten, verwirklichen wir das Unmögliche«.

Eröffnung ist Freitag, 3. Juli, 20 Uhr; die Ausstellung ist zu sehen am 4. und 5. Juli, jeweils von 15 bis 18 Uhr. Grußworte kommen von Oberbürgermeister Dieter Reiter, Ehrengast ist Martin Neumeyer, der Integrationsbeauftragte der bayerischen Staatsregierung. Die Eröffnungsrede hält Hubert Kragler (Grüne), Kulturbeauftragter des Bezirksausschusses Berg am Laim. Das Impulsreferat kommt von Claude Kaluma Wa Mukadi, S.H. Dah Vignon, Prinz von Abomey/Benin.

Geplant sind Lesungen, experimentelle Musik der Band »Wurzeldrei«, zudem zeigen Flüchtlinge aus der Bayernkaserne ihr Potential in Literatur, Musik, Installation und Improtheater. Wer kommt denn eigentlich und mit welchem Potential? Ziel des dreitägigen Art-Happenings ist es, engagiert nach kreativen und menschlichen Lösungsansätzen einer humanitären Katastrophe zu forschen. Das Durchschnittsalter der Flüchtlinge beträgt 26 Jahre: eine Verjüngungskur, die Deutschland dringend braucht? Unter anderem sind Flüchtlinge gut ausgebildet, Minderjährige wünschen sich nichts sehnlicher, als zu lernen. Kreativität kann eine erste Begegnung mit den traumatisierten Menschen sein. Viele Flüchtlinge sind jung, motiviert, pfiffig, gebildet und kinderreich, diese Erkenntnis wird »Art-gerecht« verpackt visualisiert: die zukünftigen Altenpfleger, Krankenschwestern, Erzieher, die München so dringend benötigt.

Die Trash-Künstlerin Adler, derzeit Gastprofessorin an der Universität Bordeaux, ist sicher: Kunst kann nicht nur dekorieren, sondern die Welt verändern.

Neben Adler stellen Künstler aus aller Welt aus: HP Berndl, Kathy Kissik, XIONG, Brigitte Bella Mair-Wellner, Gerhard Winter, Rick Risi-Gianluca Rosso, Herlinde Riemer-Strobl, Marta Fischer, Helmuth Hager, Margret Holz und Igor Kaschkuriewitsch.

Artikel vom 30.06.2015
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