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Vorsitz des Verwaltungsrats geht an Christian Waggershauser
Nach Rücktritt des Präsidiums: Kandidatensuche für Übergang
Übernimmt Verantwortung in turbulenter Zeit: Christian Waggershauser. Foto: A. Wild
München/Giesing · Es war am Freitagabend ein Paukenschlag, als bekannt wurde, dass, offenbar in Folge gescheiterter Übernahmeverhandlungen mit Investor Hasan Ismaik, das Präsidium des TSV 1860 München um Gerhard Mayrhofer geschlossen zurücktrat. Ein mit Felix Magath verbundenes, namentlich nicht näher benanntes Konsortium, soll sich mit Unterstützung des Präsidiums vergeblich um einen Ankauf der Anteile des Jordaniers bemüht haben.
Bereits am Vormittag war überraschend die für Sonntag geplante Mitgliederversammlung des Vereins abgesagt worden. Am Samstag tagte dann über mehrere Stunden der Verwaltungsrat der Löwen. In diesem Gremium hatte Siegfried Schneider vergangene Woche seinen Vorsitz niedergelegt – für ihn übernimmt Christian Waggershauser. Sein Stellvertreter ist Klaus Leipold.
Der Verwaltungsrat sucht dem Vernehmen nach in den kommenden Tagen Kandidaten für ein Übergangspräsidium sowie Vertreter im Aufsichtsrat der KGaA. Der neue Vorsitzende des Verwaltungsrats, Christian Waggershauser, gab bekannt, bald eine Mitgliederversammlung ermöglichen zu wollen. Zunächst müsse man jedoch die Lücken in den Gremien wieder schließen, um den Verein handlungsfähig zu halten.
Ebenfalls von Vereinsseite aus neu zu bekleiden, ist dabei der Beirat der Geschäftsführungs GmbH. Dieser ist von den Gesellschaftern paritätisch besetzt und befindet unter anderem über die Bestellung und Entlassung der Geschäftsführer in der KGaA. Nachdem sich die Vereinsvertreter einstimmig für eine Entlassung des Geschäftsführers Sport, Gerhard Poschner, ausgesprochen hatten, war ein Machtkampf zwischen der Investorenseite und dem Präsidium entbrannt. Ismaik und sein Vertreter im Klub, Noor Basha, stützen Poschner.
Bis die Vereinsmitglieder tatsächlich ein neues Präsidium und den Verwaltungsrat wählen können, dürfte etwas Zeit ins Land gehen. Das wollen einige Mitglieder nicht hinnehmen und sammelten deshalb am Sonntag an der Geschäftsstelle Unterschriften für eine außerordentliche Mitgliederversammlung. Dazu bedarf es laut Satzung des erklärten Willens von 2,5% der stimmberechtigten Mitglieder – knapp 500 Personen.
(as)
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