Garchinger zurück in der Bundesliga

Garching · Schachclub gelingt Wiederaufstieg – Abstieg im vergangenen Jahr

Das Team vom Schachclub Garching ist wieder in der zweiten Bundesliga. Das Saisonziel im nächsten Jahr ist die Bundesliga. Foto: Schachclub

Garching · Nun ist es wieder soweit: Garching hat eine Mannschaft in der zweiten Bundesliga. Der Schachclub gibt sich die Ehre, Garching in der nächsten Saison auf deutscher Ebene zu vertreten.

Mit deutlichem Vorsprung auf die Verfolger hat der Schachclub Garching den Aufstieg geschafft. »Doch bei aller Freude: Eine allzu große Überraschung war das nicht«, so Karsten Schlinkmeier, Pressewart beim Schachclub. Schließlich trat der Schachclub bereits von 2011 bis 2014 in der zweiten Bundesliga an. Nach dem Abstieg 2014 in die Oberliga, der höchsten bayerischen Liga, sei der sofortige Wiederaufstieg das klare Ziel gewesen.

In der Oberliga gehörte Garching von Anfang an zu den klaren Favoriten. Von den zehn Wettkämpfen ging nur einer verloren – gegen den späteren Mitaufsteiger Göggingen – und ein weiterer endete unentschieden – gegen die Schachabteilung des FC Bayern München.

»Alle anderen Wettkämpfe gewannen wir, zum Teil sehr hoch«, so Schlinkmeier. Zu einer Schachmannschaft gehören acht Spieler. Die erste Garchinger Mannschaft besteht fast ausschließlich aus Meisterspielern: Dabei ist der Großmeister der höchste Titel (nach Weltmeister), den man als Schachspieler erreichen kann. Auf der ganzen Welt würden nur ca. 1.400 männliche und 400 weibliche Schachspieler mit diesem Titel leben.

»Es versteht sich, dass wir stolz darauf sind, dass mit Jiri Stocek, Elena Lewuschkina und Egor Krivoborodov gleich drei dieser Titelträger für uns in Garching antreten.« Den Titel Internationaler Meister besitzen Roland Lötscher und Christian Köpke. Das sei zwar eine Stufe unter Großmeister, aber im internationalen Vergleich immer noch »bärenstark«, ergänzt Schlinkmeier.

Weitere zwei Garchinger Spieler, Harald Bredl und Thorsten Schmitz, führen den Titel FIDE-Meister, den der internationale Schachverband FIDE ebenfalls für besonders gute Leistungen vergibt. Schlinkmeier: »Nur zwei Spieler haben noch keinen Meistertitel.« Dafür hat Alex Dehlinger, der seine Spielstärke dem Garchinger Jugendtraining verdankt, mit seinen jungen Jahren auch noch Zeit. Auch Benjamin Rücker, der als Ersatzmann in allen Spielen dabei war, sei bereits kurz davor gewesen, einen Titel zu erhalten. »So wichtig die Spielstärke der einzelnen Garchinger auch ist. Einen ganz wesentlichen Anteil am Aufstieg hat natürlich Hans Neidl als ‚Non Playing Captain‘.« Hans investiere nicht nur viel seiner Freizeit, sondern sei so etwas wie die gute Seele der Mannschaft. Für die erste Mannschaft ist nun erst einmal Pause. »Im Oktober heißt es dann: Bundesliga, wir kommen.«

Artikel vom 09.06.2015
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