Alte Handwerkskunst im Schlosspavillon

Ismaning · Ausstellung beginnt am Freitag, 12. Juni, in der Galerie

Auch dieser Kupferstich wird gezeigt.	Foto: VA

Auch dieser Kupferstich wird gezeigt. Foto: VA

Ismaning · Alte Handwerkskunst ist von Freitag, 12. Juni, bis Sonntag, 5. Juli, in der Galerie im Schlosspavillon ausgestellt. Vernissage ist am Freitag, 12. Juni, ab 19 Uhr.

Mit Kupferstichen, Radierungen und Heliogravuren, gedruckt im Handdruckverfahren von traditionellen Druckmaschinen, zeigt die Galerie im Schlosspavillon wertvolle Handwerkskunst, die immer mehr am Verschwinden ist. Die Motive der Grafiken stammen von Druckplatten aus der historischen Sammlung von Franz Hanfstaengl. 1833 gründete Franz Hanfstaengl eine »Lithographische Anstalt«, die er im Laufe der Zeit um Kunstdruckerei und Fotoatelier erweiterte.

1893 wurde die Firma zur »Königlich Bairischen Kunstanstalt« ernannt. Hanfstaengl-Drucke waren im 19. und 20. Jahrhundert in ganz Europa bekannt.

1980 übernahm der Blanc-Verlag die Kupferdruckerei der Familie Franz Hanfstaengl. Die Motive umfassen Stadtansichten, Genreszenen, Porträts, Früchtestillleben, Tier- und Blumenbilder, sowie Reproduktionen von alten Meistern in der aufwändigen Technik der Heliogravure.

Mit diesen Bildern weht ein Hauch von Nostalgie durch den Schlosspavillon: Blumen und Insektenbilder aus den Werken der Naturforscherin und Kupferstecherin Maria Sibylla Merian (1647-1717) wechseln sich ab mit Porträts aus dem »Corpus Imaginum«, einer einmaligen Porträtgalerie von über 900 Bildnissen von bekannten Persönlichkeiten wie z. B. Liszt, Wagner, Goethe, Einstein oder Leibnitz. Naturalistische Radierungen von heimischen und afrikanischen Jagdtieren, geschaffen von Kurt Meyer-Eberhadt, stehen Grafiken von schönen Frauen im Stile des Art-Deco von Carl Josef Bauer gegenüber. Städte und Bauwerke aus ganz Deutschland ergänzen die Schau und zeigen, wie grundlegend sich im vergangenen Jahrhundert Städte und Landschaften verändert haben.

Bei Kupferdruckvorführungen während der Vernissage am 12. Juni und an jedem Samstag und Sonntag während der Ausstellung kann man in der Galerie den aufwändigen Prozess vom Druck einer Grafik erleben. Die Drucke sind Handabzüge. Jedes Blatt wird für den einzelnen Druckvorgang mit Pinsel und Walze individuell eingefärbt, deshalb unterscheidet sich jedes Bild minimal vom vorausgegangenen und ist damit ein druckgrafisches Original. Die Farbintensität und die Lebendigkeit von Kupferdrucken sind mit anderen Drucktechniken nicht erreichbar.

Weitere Informationen gibt es in der Galerie im Schlosspavillon an der Schlossstraße 1 unter Telefon 0 89/ 96 68 52 oder unter giselahessegalerie@online.de und mail@blanc-kunstverlag.de Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 14.30 bis 17 Uhr geöffnet.

Artikel vom 09.06.2015
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