Seerosenpreis: Preisträger stehen fest

Stefanie Unruh und Dieter Villinger erhalten den Preis am 13. August

Stefanie Unruhs »weißes Zimmer«, das sie im Rahmen des Projekts »Carry & Marry« im Europäischen Patentamt installiert hat.	Foto: Dieter Mayr

Stefanie Unruhs »weißes Zimmer«, das sie im Rahmen des Projekts »Carry & Marry« im Europäischen Patentamt installiert hat. Foto: Dieter Mayr

München · Seit 1962 vergibt der Verein Seerosenkreis den von der Stadt München gestifteten Seerosenpreis an Künstler aus München oder solche, deren Schaffen eng mit der Stadt verbunden ist. In diesem Jahr erhalten Stefanie Unruh und Dieter Villinger, beide in München tätig, den Preis.

Die Verleihung findet am Donnerstag, 13. August, ab 19 Uhr im Kunstpavillon im Alten Botanischen Garten statt. Daran angeschlossen ist die Vernissage mit Werken der beiden Künstler. Die Ausstellung ist vom 14. bis 30. August zu sehen.

Surreale Situationen, Wirkung von Farbe

Stefanie Unruh arbeitet im Bereich Zeichnung, gezeichnetes Video, Objekt, Installation und Fotografie: Ausgangspunkt für viele ihrer Arbeiten ist die Zeichnung, die sie mit Installationen und seit 2002 auch mit dem Medium Video erweitert.

Ihre Projekte, die sie manchmal über Jahre hinweg verfolgt, basieren auf ausführliche Recherchen vor Ort, im Internet und in den Printmedien. Sie beschäftigt sich mit Spuren und Erinnerungen von Orten, mit politischen Ereignissen sowie mit alltäglichen Situationen und Befindlichkeiten. Häufig verfremdet sie die alltägliche Wirklichkeit und schafft daraus surreale Situationen.

Stefanie Unruh hat verschiedene Preise und Stipendien (u.a. Bayerischer Staatsförderpreis, DAAD-Stipendium, New York; Video-Installationspreis, Marl) erhalten und an vielen Ausstellungen (u.a. Museum Van Hedendaagse Kunst, Antwerpen; Kunsthalle Bremen, Goethe-Institut, New York; Glaskasten Skulpturenmuseum, Marl; Haus der Kunst, München) teilgenommen.

Dieter Villinger setzt sich in seiner Malerei mit den Möglichkeiten der unmittelbaren Wirkung von Farbe auseinander. Durch monochromen Farbauftrag versetzt er den Betrachter seiner Gemälde in eine unmittelbare Konfrontation mit der Farbe. Diese wird zum ausschließlichen Arbeitsfeld. Insbesondere in den großen Formaten dominiert die unmittelbare Präsenz der Farbe.

Die Beharrlichkeit, mit der Villinger seine Arbeit seit mehr als vierzig Jahren verfolgt, hat zu weitreichender internationaler Beachtung seines Werkes geführt. Eine individuelle Ausdrucksmöglichkeit in diesem an sich sehr reduzierten Arbeitsfeld reiner Farbmalerei entwickelt zu haben, offenbart die Qualität des Werkes von Dieter Villinger.

Artikel vom 08.06.2015
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