Höher, schneller, weiter

Bayerns schnellste Senioren werden in Vaterstetten ermittelt

Das Vaterstettener Urgestein Guido Müller brachte es auf  sage und schreibe 126 Deutsche Meistertitel und 37 Weltmeistertitel.  	Foto: TSV Vaterstetten

Das Vaterstettener Urgestein Guido Müller brachte es auf sage und schreibe 126 Deutsche Meistertitel und 37 Weltmeistertitel. Foto: TSV Vaterstetten

Vaterstetten · Am Wochenende des 13. und 14. Juni, jeweils ab 10 Uhr, veranstaltet der TSV Vaterstetten die Bayerischen Seniorenmeisterschaften in der Leichtathletik im heimischen Sportstadion Vaterstetten.

Und das zum ersten Mal. Dabei ist der Turn und Sportverein durchaus erprobt, was die Durchführung und Organisation von sportlichen Großwettkämpfen angeht. Der knapp 4.000 Mitglieder umfassende und zugleich größte Sportverein im Landkreises Ebersberg richtet bereits seit 1993 Großveranstaltungen in der Leichtathletik aus. So bereits zehn mal die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften, zuletzt im August 2014. Insofern wirken die Bayerischen Meisterschaften der Senioren für den TSV V in diesem Jahr auf den ersten Blick überschaubar. Doch dieser Eindruck täuscht gewaltig:. »Der organisatorische und personelle Aufwand ist immens«, sagt Paul Sandweg, Abteilungsleiter Leichtathletik beim TSV Vaterstetten. Und er ergänzt: »Aber unsere Freude war groß, dass der Bayerische Leichtathletikverband uns erneut mit der Ausrichtung eines überregionalen Ereignisses betraut hat.«

2009 hatten schon einmal die Deutschen Seniorenmeisterschaften in Vaterstetten stattgefunden, aber die Suche nach den schnellsten Senioren Bayerns feiert Premiere in Vaterstetten. Der Verein rechnet mit mehr als 300 Teilnehmern von 130 Vereinen, die von Samstag, 10 Uhr, bis Sonntag, 16 Uhr, gegeneinander antreten werden. Bei Seniorenwettkämpfen werden immer fünf Jahre in einer Altersklasse zusammengefasst: von den Jüngsten Mitte 30 bis zu den Ältesten zwischen 75 und 85 Jahren. Übungsleiter Mike Krispin, der viel Erfahrung mit der Organisation von Wettkämpfen hat, weiß was das bedeutet: »Bei den Männern haben wir zwölf und bei den Frauen zehn Altersklassen mit 169 bzw. 135 Einzelwettkämpfen, sodass wir insgesamt 304 Siegerehrungen abhalten. Allein das zeigt die Dimension dieser Veranstaltung.«

Seniorenwettkämpfe in der Leichtathletik stellen hohe Anforderungen an die Kampfrichter: »Je nach Altersklasse und Geschlecht kommen bei den Wurfdisziplinen unterschiedliche Gewichte und bei den Hürdenläufen unterschiedlich hohe Hürden zum Einsatz«, betont Krispin. Paul Sandweg ergänzt: »Die Masse an Disziplinen erfordert es, dass jeden Tag ca. 40 Kampfrichter und ca. 50 Helfer vom TSVV vor Ort sein müssen, um alles regelkonform zu bewältigen.«

Der Abteilungsleiter freut sich dabei besonders über zwei Dinge. Zum einen über das hohe Engagement, das die Führungsmannschaft des Vereins und der Abteilung bei der Planung gezeigt hat. Und zum anderen darüber, dass den Senioren auch der Hammerwurf als Disziplin angeboten werden kann: »Das ist bei vielen anderen Sportanlagen in Bayern nicht selbstverständlich. Doch wir haben es geschafft, den Hammerwurf-Käfig im Stadion nach langer Zeit wieder zu aktivieren.«

Und wie sieht es mit Teilnehmern vom TSVV aus? »Wir haben Weltklasse-Senioren in unseren Reihen, die auch am Start sein werden«, sagt Sandweg. Guido Müller in der Altersklasse 75 brachte es bisher auf 37 Weltmeistertitel und hält mehr als ein dutzend Weltrekorde. Gerhard Zorn in der Altersklasse 55 wurde im letzten Jahr Europameister der Senioren und brachte es auf 20 Deutsche Meistertitel.

Es lohnt sich also, die besten Senioren Bayerns am 13. und 14. Juni in Vaterstetten in Aktion zu erleben. Der Eintritt ist an beiden Wettkampf- tagen frei. Für das leibliche Wohl der Teilnehmer und Besucher wird im Bewirtungszelt und im TSV-Café mit Getränken, Kuchen und Gegrilltem gesorgt. Die Abteilung Kinderturnen des TSV richtet zudem eine Spielwiese für die kleinen Besucher des Events ein.

Die Leichtathletikabteilung ist übrigens nicht von der Sperrung der Dreifachturnhalle als Notunterkunft betroffen.

Sollte der Zustand aber noch bis zum Herbst anhalten, müsse man sich allerdings Gedanken machen, heißt es hierzu vom Verein. red

Artikel vom 07.06.2015
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