Begrünte Verkehrsflächen

Ebersberg pflegt sein Image als »grüne« Stadt

Die Wildpflanzareale in der Kreisstadt Ebersberg können sich sehen lassen.	Foto: Stadt Ebersberg

Die Wildpflanzareale in der Kreisstadt Ebersberg können sich sehen lassen. Foto: Stadt Ebersberg

Ebersberg · Im Jahr 2012 startete die Gärtnerei der Stadt Ebersberg den ersten Versuch, aus den herkömmlichen Rasenstreifen an Straßen, das sogenannte Straßenbegleitgrün, etwas Sinnvolles zu machen.

Viele der öffentlichen Grünflächen werden als nicht mehr zeitgemäß, als zu pflegeintensiv und kostenträchtig oder schlichtweg als unschön betrachtet. Gärtnermeister Littmann wurde angeregt durch eine Umsetzung in der Gemeinde Haar: So wurden gleich drei Grünzüge an verschiedenen Straßen unter der Anleitung von Dr. Reinhard Witt aus Ottenhofen Wildpflanzenareale. Aber nicht versteckte Seitenstraßen des vorsichtigen Herumprobierens. Es mussten gleich zwei Haupteinfallstraßen dabei sein, die Münchner Straße und die Eberhardstraße.

Mit viel Herzblut hat sich Gärtnermeister Klaus Littmann mit seinem Team auf das Thema gestürzt und mehrere zwei bis drei stündige Pflegeeinweisungen wahrgenommen: »Eine naturnahe Begrünung liegt nicht nur im Trend, sondern ist im Schnitt kostengünstiger als naturfremde.« Nach den erfolgreichen Versuchen in den Pilotflächen mit heimischen Ansaaten und Pflanzungen, weitet die Gärtnerei die naturnahen Flächen sukzessive aus. Bewusst werden dabei sehr extensive Ansaaten mit Initialpflanzungen auf Magerstandorten aus Kies gewählt, die für Sonderstandorte wie Verkehrsinseln und Mittelstreifen angepasst sind. »Solche Magerflächen sind sehr pflegeleicht« freut sich Bürgermeister Walter Brilmayer, »kein Gießen, wenig Mähen, kein Unkraut und dazu ist es eine Augenweide.«

Gärtnermeister Littmann hat inzwischen neun verschiedene Standorte im Stadtgebiet umgewandelt, die sich gerade schönster Farbenvielfalt erfreuen, zwei kommen in diesem Jahr noch dazu. Littmann: »Die in den letzten Jahren angelegten Flächen stehen gerade in voller Blüte und werden bis zum Herbst noch mehrfach die Farben wechseln.« Übrigens besorgt die Stadtgärtnerei das Saatgut für das Pilotprojekt aus nächstmöglicher Nähe, um auch den ökologischen Fußabdruck nicht aus den Augen zu lassen und es werden bewusst viele verschiedene Saatgutmischungen eingesetzt, um die Vielfalt der Möglichkeiten zu demonstrieren und auch hier die besten herausfinden zu können. »Wildblumen kann natürlich auch jeder in seinem eigenen Garten pflanzen«, regt Littmann an.

Artikel vom 08.06.2015
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