Neue Feuerwehrschule

München · SPD und CSU winken Antrag im Ausschuss durch

München · Münchens Feuerwehrschule an der Aidenbachstraße soll umgebaut und erneuert werden. Dafür hat der Kreisverwaltungsausschuss des Stadtrats am Dienstag die Weichen gestellt.

Die Aus- und Fortbildungsstätte der Berufsfeuerwehr sowie der Freiwilligen Feuerwehr ist in die Jahre gekommen und werde den Anforderungen nicht mehr gerecht, verlautet es aus der SPD-Fraktion. Die Räumlichkeiten seien sehr beengt, es fehlten Lehrsäle und Umkleiden. Die Übungshalle sei in einem baulich schlechten Zustand. Die SPD habe sich deshalb »bereits im April in einem Antrag dafür stark gemacht, dass eine neue, zeitgemäße Feuerwehrschule am selben Standort entsteht«. Die Fraktion hat konkrete Ideen für die weitere Entwicklung der Einrichtung eingebracht, die vom Kreisverwaltungsausschuss übernommen worden sind: So werde nun auch geprüft, ob eine Kita, eine Multifunktionshalle sowie eine öffentlich zugängliche Kantine auf dem Gelände entstehen können. Ebenfalls »auf Anregung der SPD« solle versucht werden, möglichst viele Dienstwohnungen am Standort zu schaffen. Und noch mit einer weiteren Initiative habe sich die SPD-Fraktion durchsetzen können: Das ehrenamtliche Engagement von aktiven Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr solle besser honoriert werden. Die Stadträte im Ausschuss erteilten dem KVR den Auftrag, zu überprüfen, ob die Einsatzkräfte unter anderem bei der Vergabe von günstigem Wohnraum und Kita-Plätzen berücksichtigt werden können. Auch ein Zugang zum MVV-Jobticket wäre eine Möglichkeit.

Dazu sollen eine Kita, eine Halle, eine Kantine und Dienstwohnungen entstehen

Nun soll eine Machbarkeitsstudie dazu folgen. Darüber hinaus wurde beschlossen, dass die Stadt ihren Personalkostenzuschuss für die Freiwillige Feuerwehr erhöht, sodass eine weitere Stelle finanziert werden kann. Der neue Mitarbeiter soll sich unter anderem um die Nachwuchsförderung kümmern. Auch bei der CSU freut man sich über die Entwicklung. Stadtrat Dr. Alexander Dietrich, Sprecher im Kreisverwaltungsausschuss: »Die Argumente für den Standort Aidenbachstraße haben uns überzeugt. Schön, dass wir nun nach Jahren der Unsicherheit einen Standort und eine klare Entwicklungsperspektive für die Feuerwehrschule haben. Unsere politische Initiative hat nun zu einem guten Ergebnis geführt und die Weichen für eine moderne Feuerwehrschule gestellt. Damit kann sich die Feuerwehr bestens auf ihre Einsätze und ihren Nachwuchs auf seine verantwortungsvolle Tätigkeit vorbereiten.«Mit der komfortablen Mehrheit von SPD und CSU im Stadtrat und den Ausschüssen lassen sich die Initiativen, über die sich beide Seiten einig sind, schnell verabschieden – so wie in diesem Fall geschehen. Möglicherweise leidet der demokratische Diskussionsprozess darunter, aber vielleicht können die Politiker die Entwicklung der Stadt damit etwas vorantreiben. Jetzt muss der Münchner Bürger wissen, welche Variante ihm dabei lieber ist.

Artikel vom 21.05.2015
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