Wohnen für Hilfe

Landkreis · Ursula Schneider-Savage stellt eine alternative Wohnform für Jung und Alt vor

Diplom-Sozialpädagogin Ursula Schneider-Savage vom Seniorentreff Neuhausen e. V. stellt das Projekt »Wohnen für Hilfe« vor.	Foto: privat

Diplom-Sozialpädagogin Ursula Schneider-Savage vom Seniorentreff Neuhausen e. V. stellt das Projekt »Wohnen für Hilfe« vor. Foto: privat

Landkreis · Seit 1996 ist Wohnen für Hilfe ein Angebot des Seniorentreffs Neuhausen e.V. für die Stadt München und seit 2013 auch für den Landkreis München.

Wohnen für Hilfe vermittelt Seniorinnen und Senioren Unterstützung im häuslichen Bereich. Als älterer Mensch kennen Sie die Situation: die Hausarbeit, das Einkaufen oder die Gartenarbeit machen mehr Mühe als früher. Ein Umzug kommt für Sie nicht in Frage. Haben Sie ein Zimmer in Ihrer Wohnung frei? Dann ist Wohnen für Hilfe eine gute Möglichkeit für Sie. Der Seniorentreff Neuhausen e.V. vermittelt junge Menschen, die Hilfsdienste in Haus und Garten übernehmen. Und es ist jemand da, wenn es Ihnen mal nicht so gut geht. Orientierungsrahmen ist: ein Quadratmeter Wohnfläche bedeutet eine Stunde Hilfe im Monat. Die Referentin Ursula Schneider-Savage (Dipl.-Sozialpädagogin) vom Seniorentreff Neuhausen e.V. informiert ausführlich über dieses Projekt mit einem Vortrag am Dienstag, 19. Mai, um 16.00 Uhr, im Bürgerhaus Neukeferloh im Seniorenstüberl (Leonhard-Stadler-Straße 12). Der Eintritt ist frei.

Die Wohnraumsuchenden werden von ihr persönlich beraten. Nach Zustandekommen der Wohnpartnerschaften bleibt sie Ansprechpartnerin für beide Wohnpartner und unterstützt, wenn es nötig ist. Das gegenseitige Geben und Nehmen ist recht erfolgreich. Jährlich werden zirka 90 neue Wohnpatnerschaften in der Stadt und im Landkreis München abgeschlossen. Der Landkreis München fördert das Projekt »Wohnen für Hilfe« unter der Trägerschaft des Seniorentreff Neuhausen e.V. Dieses Angebot ermöglicht jungen Menschen günstig zu wohnen und älteren und behinderten Menschen durch die Alltagshilfen der jungen Wohnpartner so lange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung zu bleiben. Doch nicht nur Rentner und Senioren, auch beispielsweise Alleinerziehende oder junge Familien können geeignete Kandidaten für das Wohnen für Hilfe Modell sein.

Die Grundvoraussetzungen sind relativ simpel: Wer mindestens 18 Jahre alt ist, ist grundsätzlich als Wohnraumnehmer geeignet. Ist das Wohnkonzept an eine Hochschule gebunden, wird zusätzlich der Studierendenstatus an selbiger vorausgesetzt. Mindestens ebenso wichtig wie die formalen Rahmenbedingungen sind ganz persönliche Aspekte: Wer sich hier bewirbt, der sollte sich ein gemeinsames Wohnen mit Senioren beziehungsweise Rentnern, jungen Familien oder Alleinerziehenden gut vorstellen können. Respekt für unterschiedliche Ansprüche und Vorstellungen sind Mindestvoraussetzung für ein harmonisches Zusammenleben. Darüber hinaus ist die Mithilfe bei kleineren Tätigkeiten, beispielsweise Unterstützung beim Einkaufen oder der Kinderbetreuung, essentieller Bestandteil des Wohnen für Hilfe Gedankens. Wer entsprechend günstigen Wohnraum in Anspruch nehmen möchte, der sollte bereit sein zu entsprechender Mithilfe – die Rahmenbedingungen für diese werden vorab festgelegt. Mehr Infos gibt es unter www.wohnen-für-hilfe.info/muenchen.php

Artikel vom 12.05.2015
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