Trotz Auswärtssieg kleben Löwen im Tabellenkeller fest

Abstiegskampf pur: »Wir leben noch!«

Bewahrt die Hoffnung mit seinem Siegtor: Valdet Rama. Foto: A. Wild

Bewahrt die Hoffnung mit seinem Siegtor: Valdet Rama. Foto: A. Wild

München/Giesing · In einer spielerisch wenig ansehnlichen, aber intensiv und hart geführten Zweitligabegegnung gewann der TSV 1860 München mit 1:0 (0:0) beim FSV Frankfurt. In der Tabelle konnten die Weiß-Blauen damit jedoch keinen Boden gut machen, denn auch Aalen, Aue und Sankt Pauli landeten überraschend Auswärtssiege.

Sie lagen sich nach dem Schlusspfiff alle in den Armen bei den Löwen. Überlebenswichtig war das späte Tor des eingewechselten Valdet Rama nach einem Pass von Daniel Adlung in der 84. Minute gewesen. Kapitän Christopher Schindler befand: »Wir haben jetzt Druck auf die anderen ausgeübt – danach werden wir sehen, inwieweit wir es noch selbst in der Hand haben.« Doch nur für eine Nacht gelang der Mannschaft von Trainer Torsten Fröhling der rettende Satz auf den 15. Rang. Schon am nächsten Tagen verdrängten der FC St. Pauli und Erzgebirge Aue die Giesinger wieder auf einen Abstiegsplatz. An der Grünwalder Straße muss man nun auf Ausrutscher der Konkurrenz an den letzten beiden Spieltagen hoffen.

Zu Gast beim vom 60-jährigen Trainer-Urgestein Benno Möhlmann in seinem 500. Zweitliga-Spiel betreuten FSV Frankfurt 1899 begann der TSV 1860 München zögerlich und ohne Offensivaktionen. Die Frankfurter indessen kamen durch Hanno Balitsch (15. Min.), Amine Aoudia (16. Min.) und Vincenco Grifo (33. Min.) zu guten Gelegenheiten. »Uns hat die Konsequenz gefehlt, das Tor zu machen«, kritisierte Möhlmann und lobte den Gegner aus München: »Sie haben uns immer wieder zugesetzt, deshalb gab es auch von unserer Seite Fehlpässe und am Ende entschied ein Stellungsfehler das Spiel.« Mit der späten Niederlage rutscht auch der FSV, seit mittlerweile zehn Spieltagen ohne Sieg, mit in den Abstiegskampf. Nur noch magere drei Punkte beträgt der Vorsprung auf die Löwen.

»Heute konnten die Jungs kaum noch vom Platz gehen, so abgekämpft waren sie. Die vielen Fehlpässe konnten wir kompensieren, weil einer für den anderen gelaufen ist«, kommentierte Torsten Fröhling den Verlauf und befand: »Es war sicher kein verdienter, aber ein ganz, ganz wichtiger Sieg. Wir haben gezeigt, dass wir noch leben!« Christopher Schindler brachte die Emotionen der Spieler auf den Punkt: »Es ist scheißegal, wie der Sieg zustande gekommen ist. Wir wollten hier einfach nur gewinnen.«

Kommenden Sonntag, 17. Mai, trifft der TSV 1860 München in der Fröttmaninger Arena in einem Dramatik versprechenden Finale auf den 1. FC Nürnberg. Das Spiel wird vor großer Kulisse stattfinden. Nach Angabe der Pressestelle seien bereits 40.000 Karten für den Abstiegskrimi verkauft. Anpfiff ist um 15:30 Uhr.

Die letzten Spiele im Tabellenkeller

FSV Frankfurt:
1. FC Union Berlin (H)
Fortuna Düsseldorf (A)

SpVgg Greuther Fürth:
SV Darmstadt 98 (H)
RB Leipzig (A)

FC St. Pauli:
VfL Bochum (H)
SV Darmstadt 98 (A)

FC Erzgebirge Aue:
1. FC Kaiserslautern (H)
1. FC Heidenheim (A)

TSV 1860 München:
1. FC Nürnberg (H)
Karlsruher SC (A)

VfR Aalen:
1. FC Heidenheim (H)
1. FC Nürnberg (A)

(as)

Artikel vom 09.05.2015
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