Neuperlach · Wilhelm-Realschule-Schüler entdecken ihre poetisch-graphische Kreativität

Die Realschüler der Klasse 6a mit Klassenleiterin Julia Frommer präsentieren ihre Lust auf Lyrik am 6. Mai im Kulturhaus Neuperlach. Foto: VA

Neuperlach · Auf das doppelte Abenteuer von Poesie und bildender Kunst haben sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6a der Wilhelm-Busch-Realschule eingelassen und präsentieren jetzt ihre spannende und staunenswerte Innovation im Rahmen des seit zehn Jahren erfolgreichen Modellprojekts »Lust auf Lyrik« der Stiftung Lyrik Kabinett am Mittwoch, 6. Mai, um 19 Uhr im Kulturhaus Neuperlach (Hanns-Seidel-Platz 1).

Es sieht vor, dass Schülerinnen und Schüler sich in einer von Lyrikern betreuten Werkstatt poetisch-kreativ mit Sprache und Poesie auseinandersetzen. Das Projekt bewirkt eine Sensibilisierung für Sprache und deren soziale wie individuell-expressive Potentiale, führt die Jugendlichen zu einem Sinn für Team-Arbeit und zur Übernahme gemeinsamer Verantwortung für den Präsentationsabend. In früheren Staffeln wurde dabei auch der Brückenschlag zur Musik erprobt, heuer entstanden erstmals auch graphische Arbeiten.

Acht Wochen lang hat die Klasse 6a mit der Dichterin und bildenden Künstlerin Johanna Müller und dem Lyriker und Audiokünstler Gerald Fiebig sprach- und bildkreativ gearbeitet – ohne Notendruck und in Abwesenheit der Deutschlehrerin (Julia Frommer). Im Geiste des Namenspatrons ihrer Schule, Wilhelm Busch, haben sie begeistert und phantasievoll das Grenzgebiet von Lyrik und bildender Kunst erforscht: Mit Collagen, konkreter Poesie und Text-Bild-Arbeiten sind sie auf den Spuren Herta Müllers, Eugen Gomringers und Janoschs gewandelt oder haben sich von der Lautpoesie von Kurt Schwitters zu graphischen Improvisationen inspirieren lassen.

Der Abend zeigt ein breites Spektrum dieser Arbeiten – und vor allem erweist er, welchen Ideenreichtum und welche Entdeckerfreude beide Künste in Jugendlichen wecken können. Freuen sie sich die auf eine poetische Vernissage, wie Sie sie nicht für möglich halten würden!

Artikel vom 27.04.2015
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