Unser täglich Brot

Taufkirchen · Hachinger Tisch freut sich über neuen Standort in der Lindenpassage

Bürgermeister Ullrich Sander (4. v. r.) und Matthias Hilzensauer von der Caritas (3. v. l.) freuen sich mit den Helfern über den neuen Standort des Hachinger Tisches, der dafür sorgt, dass der Brotkorb bei vielen nicht leer bleibt. 	Foto: hw

Bürgermeister Ullrich Sander (4. v. r.) und Matthias Hilzensauer von der Caritas (3. v. l.) freuen sich mit den Helfern über den neuen Standort des Hachinger Tisches, der dafür sorgt, dass der Brotkorb bei vielen nicht leer bleibt. Foto: hw

Taufkirchen · Am vergangenen Freitag wurde ganz offiziell der neue Standort des Hachinger Tisches, der Menschen aus Taufkirchen, Unterhaching und Oberhaching versorgt, eingeweiht.

Seit Beginn des Hachinger Tisches vor neun Jahren fand die Verteilung der Lebensmittel im Pfarrsaal von St. Georg statt, ab sofort werden jeden Freitag die Waren in der Eichenstraße 28, in der Lindenpassage ausgegeben.

Mit dem Abriss des bisherigen Lagers am Friedhof musste eine neue Lösung gesucht werden. »Als wir Anfang des Jahres davon erfuhren, waren wir doch etwas nervös, ob wir rechtzeitig neue Räumlichkeiten für unsere Waren finden«, erklärte Horst Later vom Helferkreis. Fündig wurde die Gemeindeverwaltung in der Lindenpassage. »Es freut uns sehr, wenn wir mit der Zurverfügungstellung unserer Flächen in Taufkirchen Nutzen stiften können«, meint Christian Lealahabumrung, Geschäftsführer der Taufkirchner Grundvermögen GmbH, der Eigentümerin der Räume.

Ein großes Lob gab es hier von Bürgermeister Ullrich Sander an die Bauabteilung, die auf die zündende Idee gekommen war. Stolz zeigte sich das Gemeindeoberhaupt auch über das Engagement, das hier Bürger für ihre Mitmenschen an den Tag legten. »Wir können wirklich stolz und glücklich sein, dass wir hier so eine soziale Institution anbieten können«, betont der Taufkirchner Rathauschef.

Angefangen hat der Hachinger Tisch, eine Einrichtung der Caritas, damals mit der Versorgung von gerade einmal 35 Personen. Heute sind es fast 300, die wöchtentlich mit Lebensmittelspenden versorgt werden. Nicht nur Arbeitslose bekommen hier kostenlose Lebensmittel: Zehn Prozent der Bezieher sind berufstätig, können aber ihren Lebensunterhalt aufgrund zu niedriger Verdienste kaum tragen.

50 Firmen spenden dafür übrig gebliebene Lebensmittel, die von den ehrenamtlichen Helfern abgeholt, sortiert und portioniert werden. Darüber hinaus gibt es viele private Spender, die die Arbeit des Hachinger Tisches finanziell unterstützen. »Wenn wichtige Sachen wie beispielsweise Milchprodukte fehlen, können wir das aus diesen Spenden dazukaufen«, berichtet Elisabeth Kauffmann, die sich wie viele andere schon seit Anbeginn des Hachinger Tisches für die gute Sache engagieren. Mit dem neuen Standort hat die doppelte Schlepperei endlich ein Ende. Mussten früher die Lebensmittel erst einmal im Lager am Friedhof gelagert und dann für die Ausgabe am Freitag wieder abgeholt und dann in den Pfarrsaal geschleppt werden, können die Waren nun sofort zur Ausgabestelle gefahren werden. Ein ebenerdiger Zugang erleichtert zudem die Arbeit der zahlreichen Helfer. »Hier am neuen Standort haben wir alles unter einem Dach, das spart eine Menge Kraft und Arbeit«, berichtet Ursula Büchner vom Helferteam.

Insgesamt stehen dem Hachinger Tisch rund 224 Quad­ratmeter zur Verfügung. »Hier in der Eichenstraße sind nun Lager und Ausgabe vereint – ein großer Vorteil für die Tätigkeit vor Ort und unsere Helfer«, zeigt sich auch der Leiter des Caritas-Zentrums, Matthias Hilzensauer über die neuen Räumlichkeiten erfreut. Eine Küche hat der Helferkreis für die neuen Räumlichkeiten geschenkt bekommen, sie stammt aus einer Haushaltsauflösung. Eingebaut wurde diese vom Bauhof der Gemeinde, der den Umzug des Hachinger Tisches tatkräftig unterstützt hatte. Angesichts der großen Bereitschaft sich zu engagieren, hat Matthias Hilzensauer bereits weitere Pläne: »Es wäre toll, wenn wir wie in Ottobrunn eine mobile Werkstatt einrichten könnten. Ein Team von ehrenamtlichen Mitarbeitern könnte Reparaturen und kleinere handwerkliche Tätigkeiten bei Menschen mit geringem Einkommen ausführen«.

Wer sich bei der Caritas engagieren möchte, bekommt weitere Infos unter gsa-taufkirchen@caritasmuenchen.de oder telefonisch unter 9 60 51 70. hw

Artikel vom 21.04.2015
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