Drittschnellste Frau in Deutschland

Trudering · Helen Scholtissek holt Bronze über 100m Freistil bei Schwimm-DM in Berlin

Sprung zur Bronze-Medaille: Die 17-jährige Truderingerin Helen Scholtissek  bei ihrem Start im 100 Meter Freitstil-Finale der Frauen bei der deutschen Schwimm-Meisterschaft in Berlin.	Foto: Mirko Seifert

Sprung zur Bronze-Medaille: Die 17-jährige Truderingerin Helen Scholtissek bei ihrem Start im 100 Meter Freitstil-Finale der Frauen bei der deutschen Schwimm-Meisterschaft in Berlin. Foto: Mirko Seifert

Trudering · Die 17jährige Helen Scholtissek aus Trudering ist bei der Deutschen Meisterschaft in Berlin nach langer krankheitsbedingter Pause wieder im Spitzenbereich des deutschen Schwimmsports bei den Frauen angekommen.

In 100m Freistil erkämpfte sie sich unter den besten deutschen Schwimmerinnen Platz drei auf dem Podium. Auf halber Strecke in 50m Freistil verpasste sie Bronze mit 6 Hundertstel nur um Haaresbreite. Bereits die Generalprobe bei den offenen Bayerischen Meisterschaften in Würzburg zwei Wochen zuvor war vielversprechend. Scholtissek holte in der offenen Wertung in 50 und 100m Rücken sowie 50m Freistil gleich drei bayerische Meistertitel, dies jeweils mit deutlichen persönlichen Saisonbestzeiten. Nur die 100m Freistil, neben 50m Freistil ihre Hauptlage, wollten wie schon die ganze Saison nicht so recht laufen. Daher waren bei der Anreise nach Berlin mit Ihrem Team vom TSV-Hohenbrunn Riemerling und Trainer Jan Wolfgarten die Gefühle insbesondere für die 100m-Strecke etwas gemischt, Hoffnung und Sorge eng beieinander.

Aber es kam anders. Bereits der Vorlauf über 100m Freistil morgens kurz nach 8Uhr lief unerwartet gut. Helen schwamm im Feld der 63 qualifizierten besten deutschen Schwimmerinnen mit 0:55,95 die drittschnellste Vorlaufzeit, sogar mehr als zwei Zehntel schneller als die langjährige deutsche Top-Schwimmerin Daniela Schreiber.

Beim nachmittags live im ZDF übertragenen Finale konnte die junge Truderingerin noch zulegen: In einem spannenden Lauf und mit starken zweiten 50 Metern nach der Wende erschwamm sie mit 0:55,55 hinter den Olympiateilnehmerinnen Annika Bruhn und Alexandra Wenk Platz drei und damit Bronze, zeitgleich mit der Deutschen Kurzbahnmeisterin Anna Dietterle. Zugleich unterbot sie mit über drei Zehntel ihre persönliche Bestzeit sowie die für 18jährige geforderte deutsche B-Kadernorm. »Die Gefühle in dem Moment, als ich auf die Anzeigetafel schaute, waren für mich unbeschreiblich«, erklärt Helen. »Ich habe zwar durch Krankheit ein Jahr verloren, bin jetzt aber wieder vorne dabei.« Die 17-Jährige musste im letzten Jahr nach einer Herzmuskelentzündung lange pausieren.

Artikel vom 24.04.2015
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