Ludwigsvorstadt · Alle drei hatten frühere Geldstrafen nicht bezahlt

Ludwigsvorstadt · Drei Männer, die von Staatsanwaltschaften wegen Nichtbegleichung von Geldstrafen zur Festnahme ausgeschrieben worden waren, wurden am vergangenen Wochenende von Streifen der Bundespolizei am Münchner Hauptbahnhof festgenommen.

Ein Gesuchter stellte sich der Polizei

Am Freitag, 17. April, erwischte es gegen 18 Uhr einen 44-Jährigen, der eine Geldstrafe in Höhe von 150 Euro wegen Hausfriedensbruchs nicht bezahlt hatte. Das Urteil des Amtsgerichts war bereits am 8. Mai 2014 gefallen. Die Staatsanwaltschaft München I hatte den Mann im September 2014 zur Fahndung ausgeschrieben.

Am Samstag, 18. April, wurde gegen 19.45 Uhr ein 49-jähriger Mann kontrolliert. Beim Datenabgleich stellte sich heraus, dass er von der Staatsanwaltschaft München I erst am 1. April zur Fahndung ausgeschrieben worden war. Auch er hatte eine gerichtlich angeordnete Strafe nicht vollständig beglichen. Von den 1.800 Euro hatte er bislang erst 105 Euro gezahlt. Der Mann konnte die geforderte Restsumme und die Verfahrenskosten nicht aufbringen und wird deswegen die kommenden rund dreieinhalb Monate ersatzweise in Haft verbringen.

Ungewöhnlich war die Festnahme am Sonntag, 19. April, im dritten Fall. Ein 36-Jähriger hatte eine Streife angesprochen und den Beamten erklärt, dass gegen ihn ein offener Haftbefehl vorläge. Eine Überprüfung durch die Beamten bestätigte dies. Die wegen Leistungserschleichung offene Geldstrafe in Höhe von 270 Euro konnte er nicht aufbringen. Ersatzweise nahm er zehn Tage Haft in Kauf. Zu den Motiven, warum der Mann geständig war und die Haftstrafe riskiert hatte, machte die Polizei keine Angaben. Nachdem die Beamten jedoch Alkoholgruch bei dem Mann wahrgenommen hatten, ergab ein Atemalkoholtest, dem der Mann zugestimmt hatte, einen Wert von 2,94 Promille.

Artikel vom 20.04.2015
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