Sieg über Bochum in allerletzter Sekunde

Sechzig erzwingt das späte Glück

Schneller Mann: Marius Wolf. Foto: A. Wild

Schneller Mann: Marius Wolf. Foto: A. Wild

München/Giesing · Der TSV 1860 München gewann das erste von sechs Endspielen im Abstiegskampf vor 16.000 Zuschauern mit 2:1 gegen den VfL Bochum. Unmittelbar nach dem Siegtreffer in der Nachspielzeit durch Stephan Hain, beendete Schiedsrichter Markus Schmidt die dramatische Partie.

Wie wichtig dieser Erfolg für die Löwen ist, zeigt ein Blick auf die Ergebnisse des Spieltags. Die Konkurrenten aus Aalen, Aue und Sankt Pauli gewannen ihre Partien ebenfalls. Durch den Heimsieg verteidigte das Team von Trainer Torsten Fröhling in der Tabelle seinen knappen Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.

Michal Gregoritsch erzielte nach einer knappen Viertelstunde die Führung für die zunächst stärkeren Gäste (16. Min.). »Die erste Halbzeit ging klar an den Gegner«, gestand Fröhling nach dem Schlusspfiff. Seine Mannschaft bekam keinen Zugriff auf die kombinationsfreudigen Bochumer, die sich ein ums andere Mal durch das Münchner Mittelfeld spielten. Torhüter Vitus Eicher hielt in dieser Phase seine Farben mit starken Paraden gegen VfL-Torjäger Simon Terodde (25./34. Min.) im Spiel.

Nach dem Seitenwechsel bot der TSV 1860 ein anderes Gesicht. Nach einem Pass von Daniel Adlung ging der schnelle Marius Wolf auf der linken Seite auf und davon, schüttelte Adnan Zahirovic im Sprint ab und traf aus zehn Metern zum 1:1 (56. Min.). Die Löwen drängten nun mit Macht auf den Siegtreffer. Nach vergebenen Großchancen von Daniel Adlung (75. Min.) und Guillermo Vallori (79. Min.), gelang Hain mit der letzten Aktion im Spiel das viel umjubelte 2:1 (90. Min.). Für den lange verletzten Niederbayern war der Siegtreffer sein allererstes Zweitliga-Tor im Trikot der Giesinger überhaupt. »Wir haben bis zum Schluss gekämpft, Bochum unter Druck gesetzt und das Glück erzwungen«, lobte Torsten Fröhling seine Mannschaft und zeigte sich angetan von den Anfeuerungsrufen durch die weiß-blauen Fans: »Sie haben uns super unterstützt und gemerkt, dass wir das brauchten. Das war heute sehr emotional. Uns sind einige Steine vom Herzen gefallen.« Bochums Trainer Gertjan Verbeek räumte ohne Umschweife ein: »Wir haben in der ersten Halbzeit versäumt unseren Vorsprung auszubauen. Nach dem Ausgleich hat der Gegner mehr Willen gezeigt. Aufgrund der letzten halben Stunde war der Sieg für Sechzig verdient.«

Kommenden Samstag, 13 Uhr, sind die Löwen bei Fortuna Düsseldorf zu Gast. Die Rheinländer stehen im gesicherten Mittelfeld der Tabelle.

(as)

Artikel vom 19.04.2015
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