Kritik an der Politik

Berg am Laim · Kunsthappening zum 10. Jahrestag von Hartz IV

Gesellschaftskritische Kunst zum Thema Hartz IV zeigt die Galerie LUXESE ab Freitag.	Foto: Cox

Gesellschaftskritische Kunst zum Thema Hartz IV zeigt die Galerie LUXESE ab Freitag. Foto: Cox

Berg am Laim · Am Freitag, 24. April, startet in der Galerie LUXESE (Burggrafenstraße 5) das erste sozio-kulturelle ART-Happening 2015 mit dem Titel HARTZ IV – MENSCH 0.5 – AUFSTAND 2.0?.

Eine Gruppe von acht Künstlerinnen und Künstlern um Mastermind, Trash Queen und Schirmfrau ADLER A.F. präsentiert im Münchener Osten polit- und gesellschaftskritische Werke zum zehnten Jahrestag von Hartz IV. Das ganze Spektakel ereignet sich an drei Tagen in der Galerie LUXESE, gleich hinterm Ostbahnhof. Es beginnt mit einer Vernissage am Freitag, 24. April, um 20 Uhr. Sie wird eröffnet mit einem Grußwort von Robert Kulzer als Vorsitzender und Hubert Kragler als Kulturbeauftragter des Bezirksausschuss Berg am Laim. Den Abend moderiert der Kurator des Events und Künstler HP Berndl, Mitglied im Landesvorstand der Fachgruppe Bildende Kunst in ver.di Bayern. Junge Talente der Musikschule Kid's Akademy begleiten die Soirée mit frischen Klängen, unter der Leitung von Adam Drazek. Die Schirmfrau und Initiatorin ADLER A.F. überrascht mit launigen Sprüchen, herzlichen Grüßen und hintersinnigen Kommentaren. Am Samstag, 25. April, und Sonntag, 26. April, ist die Ausstellung jeweils von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Die ausstellenden Künstler sind an allen Tagen anwesend und stellen sich jeweils um 16 Uhr zum gemeinsamen Gespräch mit dem Publikum. Der Eintritt ist an allen drei Tagen frei.

Es geht um eine künstlerische Interpretation von zehn Jahren Hartz IV. Denn etwa sechs Millionen Menschen bestreiten ihre Existenz mit Hartz IV. Das heißt, auskommen mit einem Regelsatz zum Leben von 399 Euro pro Monat. Lebenspartner und Kinder unter dem selben Dach bekommen weniger. Arbeitsfähige Hartzt-IV-Bezieher werden, bei Androhung von Sanktionen bis unters Existenzminimum, in Billiglohn-Leiharbeit oder oft sinnlose Kurse gedrängt und müssen jede Abwesenheit vom Wohnort beim Jobcenter melden und genehmigen lassen. Und vom gesetzlichen Mindestlohn sind sie die ersten sechs Monate nach der Arbeitsaufnahme ausgeschlossen. Die Galerie LUXESE befindet sich im weiträumigen Untergeschoss der Burggrafenstraße 5, im Rückgebäude zwischen Frieden- und Trausnitzstraße. LUXESE ist eine augenzwinkernde Fusion aus LUXus und AskESE.

Artikel vom 17.04.2015
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